Mit Zahlen kam er gut zurecht, sie machten Sinn, gaben Ordnung und Struktur
Nachrufe
Sechsmal ist er über den Atlantik gefahren, das erste Mal war die Flucht ins amerikanische Exil
Da loderte dieses innere Feuer, das zu löschen er nicht immer die richtigen Getränke fand
Im Osten war sie „Schnittmeisterin“, im Westen „Cutterin“. Dann hörte sie auf zu arbeiten...
Sie durfte nicht studieren, zunächst. Warum tat sie es nicht, als sie es endlich konnte?
Das Instrument, das sie erlernte, war verboten: viel zu afrikanisch. Dann wurde sie ein Star - in Simbabwe. In Berlin kannten sie nur wenige.
1956 kam er nach Ost-Berlin, 1961 wollte er in den Westen. Seiner Mutter zuliebe blieb er, verachtete das Land und passte sich an.
Sie tanzte. Dann heiratete sie, bekam Kinder. Über ihre Scheidung schrieb sie: „Es ergab sich, dass es gut für mich war.“ Denn nun konnte es weitergehen mit dem Tanz
Vor 104 Jahren ist sie vier Meter tief gefallen und fiel weich. Mit 40 konnte sie sich ein wenig Luxus im KaDeWe leisten.
Was war das für ein Feminismus? Ihm fehlte das Abstrakte, das Unnachsichtige, das Prinzipielle.
Als er in den Westen ging, sehnte sich der Sohn nach ihm. Und tröstete sich: Mein Vater hat dort eine Bar!
Sie hieß einmal Yasmina, war sanft und eher scheu. Das alles wollte sie weit hinter sich lassen.
Als Kommunist ist er gescheitert, als Kapitalist ebenso. Ein gescheitertes Leben? Keineswegs!
Der Horizont wurde weiter und weiter, aber es ging auch immer wieder pünktlich in den Hafen zurück. Auf dem Wasser ist Berlin sowieso schöner als an Land
Selbst Beschwerden goss er in Gedichtform. Nachruf auf einen, dem die Gemeinschaft über alles ging
Der grummelige Nachbar: einer dieser verbitterten alten Herren? Weitgefehlt!
Als er sich auch noch für die „Gay Games“ engagieren wollte, sagte sein Freund: „Dann bin ich weg!“
Sie hatte so viel Energie; da blieb genug für andere übrig. Bis alle Kraft aus ihr entschwand.
Im Sommer nach Kroatien, der Himmel ständig blau, das unaufhörliche Rauschen des Meeres
Der Pater hatte nie allein gelebt, immer waren Brüder um ihn herum gewesen. So kam der Franziskaner noch bei den Dominikanern unter
Alles geriet in den Verdacht des Bürgerlichen. Aber rundherum ablehnen konnte er es auch wieder nicht
Selbst an Bord eines Forschungsschiffs sind viele Genies und Diven, da braucht es einen, der auch mal ganz praktisch denkt.
Er schwor sie oft, die große Liebe, er machte Pläne. Doch dann kam wieder was dazwischen, und er musste weiter, immer weiter.
Ein Leben dazwischen, in Berlin während der Nazizeit, später dann in Prag.
Ein Abenteuerspielplatz mitten im Wedding: Die Mitarbeiter kamen und gingen, sie blieb
Während für viele die Revolution eine ernste, intellektuelle Angelegenheit war, nahm er die Sache eher von der lustigen Seite
Über seine Rolle als Agent für die Stasi und für die Amerikaner schwieg er. Über die Katastrophe, die aufs Abenteuer folgte, berichtete er ausführlich.
„Du bist dumm“, befand der Vater, was den Sohn ungemein motivierte – und ihm schließlich den Professorentitel eintrug.
Er gab sich als ein anderer aus. Wer er wirklich war, wusste er wohl selbst immer weniger. Er fand sein Ende auf der Treppe des Französischen Doms
Es war kein Kinderspiel, das Alte und das Neue durcheinanderstürzen zu sehen. Ob sie glücklich war, ist schwer zu beurteilen
Als er sagte, dass er noch in der Bar bleiben wolle, wusste sie, dass ihre Zeit enden würde
Olympia 1936, Bomben auf Berlin, der Verlobte und der Vater in Gefangenschaft. Über all das berichtete sie sachlich, ruhig
Er mochte Krimis, im Roman, im Fernsehen. Und lernte, dass das Leben eines Kriminaldirektors wenig damit zu tun hat
München war ihm zu überkandidelt, in Berlin war er zuhause. Da schaffte er es von Neukölln nach Wilmersdorf. Die Geschichte eines Aufsteigers
Bei Chopin-Balladen flogen ihm die Herzen zu, und er sammelte sie emsig ein. Doch Autorität war bei ihm immer Verhandlungssache
Der Ingenieur sollte sich mehr bewegen, sagte die Ärztin. Also ging er tanzen
Ihr Verhalten sei „einwandfrei, wenn auch durch starke Lebhaftigkeit gekennzeichnet“, so hieß es mal. Drum ging ihr Leben eigentlich erst nach der Arbeit los
Wozu soll er beweisen, dass er etwas kann? Das ist doch albern. Er studiert, übersteht die Coronazeit. Dann die Reise nach Italien.
Es ist gut, das Leben, und dennoch bleibt sie auf der Suche, begeistert sich, lässt Dinge wieder fallen
Um die Musik ging es ihm eigentlich, als er in den Staatsdienst trat. Aber im Musikreferat ist er nie gelandet. Dafür da, wo es um alle Künste geht