Serie „Achtsamkeit“: Meditieren kann man auch in der Badewanne
Für Buddha war der Lotussitz eine bequeme Sitzposition – hierzulande ist er für viele Menschen eine adäquate Foltermethode. Ein Gespräch über den Beitrag moderner Wissenschaft zu einer jahrtausendealten Kulturtechnik.
Herr Ott, eines ihrer Bücher heißt „Meditation für Skeptiker“. Warum dieser Titel?
Das Buch richtet sich an jene, die an der Meditation interessiert sind, aber nichts mit Gurus, für sie unverständlichen Mantras oder religiösen Ritualen anfangen können. Viele traditionelle Meditationslehren wiederholen einfach nur, was sie schon immer gemacht haben. Eigentlich wissen sie aber nicht, warum sie was wie machen. Das Schöne als Wissenschaftler ist, dass ich alles hinterfragen darf. Und in der Tat gibt es viele gute Gründe, auch an die Meditation rational und evidenzbasiert heranzugehen. Wir wissen heute so viel mehr darüber, wie Gehirn und Psyche funktionieren. Ich glaube, wenn man mit einem größeren Verständnis und einem aufgeklärten Menschenbild meditiert, ist das auch effektiver.
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