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Füchse treten bei Rekordmeister THW Kiel an: Berlin wollen „All in“ im Topspiel gehen
Am Donnerstagabend spielten die Füchse noch in der Champions League, schon am Samstag folgt das Bundesliga-Topspiel gegen Kiel. Diese Ansetzung löst wenig Freude aus.
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Auf die Füchse Berlin wartet nur rund 43 Stunden nach dem hart erkämpften 38:37-Auswärtssieg in der Champions League bei Sporting Lissabon schon die nächste schwere Aufgabe. Am Samstag empfängt der deutsche Meister in der Max-Schmeling-Halle im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga Rekordmeister THW Kiel (18.00 Uhr/Dyn, ARD).
Eine Ansetzung, die bei den Berlinern auf wenig Begeisterung stößt. „Dass man zwei so wichtige Spiele so eng legt, das finde ich einfach schwach“, sagte Kapitän Max Darj. Das Team sollte erst spät am Freitag wieder aus Portugal zurück sein. „Die eine Mannschaft spielt schon am Dienstag und die andere hat nicht einmal ein Training vorher. Es ist deutlich, dass es körperlich und mental für die Vorbereitung nicht optimal ist“, sagte Trainer Nicolej Krickau.
Und doch müssen die Füchse einen Weg zur Energie finden – vor allem in mentaler Hinsicht. „Man muss mit dem Kopf umgehen. Da darf man nicht denken: "Och, das wird anstrengend"“, sagte Darj. Für Krickau darf das ohnehin keine Ausrede sein. „Wir wollen eine Topmannschaft sein, dann müssen wir auch so eine Aufgabe lösen und zwei Topspiele in drei Tagen meistern“, sagte der Däne.
Füchse gegen Kiel schon unter Druck
Die Füchse stehen nach schon drei Liga-Niederlagen schon etwas unter Druck, wollen sie an der Spitzengruppe dranbleiben. „Wir haben uns selber eine Situation kreiert, in der wir keinen Platz mehr für Fehler haben“, sagte Krickau. Für Darj ist die Marschroute deshalb klar. „Wir müssen ,All in’ gehen und jetzt jedes Spiel gewinnen, auch wenn es noch früh in der Saison ist“, sagte der schwedische Kapitän.
Der Respekt vor Kiel ist groß. „Sie haben eine total neue Mentalität aufgebaut. Das bedeutet viel Topniveau. Das müssen wir erst einmal lösen“, sagte Krickau. Und mit der Rückkehr von Keeper Gonzalo Perez de Vargas hat der THW zusammen mit Nationalkeeper Andreas Wolff das vielleicht beste Torhüter-Duo der Liga. Darj hat dafür eine einfache Lösung: „Einfach nicht den Torwart treffen.“ (dpa)
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