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Linke Gruppen wollen Galadinner stören: Hartz-Gegner auch gegen McKinsey

Die linke Szene und HartzGegner wollen am Freitag gegen die Feier der Unternehmensberatung McKinsey protestieren.

Im Internet wird dazu aufgerufen, am Abend das Galadinner im Roten Rathaus zu „stürmen“. Die Polizei bietet sechs Hundertschaften zum Schutz der ganztägigen Veranstaltung auf, sagte Polizeidirektor Michael Schönfelder von der zuständigen Polizeidirektion 3. Der Konzern bietet zudem 120 eigene Sicherheitskräfte auf. Als Hauptangriffsziel der Demonstranten gilt das Abendessen, zu dem der Regierende Bürgermeister Wowereit und Wirtschaftsminister Clement erwartet werden. Die Polizei rechnet jedoch am ganzen Tag mit spontanen Aktionen von Hartz-Gegnern, denn McKinsey feiert das 40. Firmenjubiläum an verschiedenen Orten Unter den Linden: in der Russischen Botschaft, der Alten Nationalgalerie, im Palast der Republik, der Humboldt-Universität und der Deutschen Guggenheim. Ein McKinsey-Sprecher betonte, dass es am umfangreichen Programm wegen der Drohungen keine Abstriche gebe.

„Wir feiern mit, aber anders als McKinsey und die paar tausend geladenen VIP-Gäste es wünschen“, heißt es im Internet. Gestört werden sollen auch die Festreden im Dom und im Palast der Republik. Trotz der vielfältigen Ankündigungen zeigt sich die Polizei gelassen – schließlich waren am vergangenen Wochenende die von Attac und anderen Gruppen groß angekündigten Störungen des Tages der offenen Tür in den Ministerien weitgehend ausgeblieben. Lediglich zwei Dutzend Demonstranten hatten sich vor dem Wirtschaftsministerium eingefunden und friedlich protestiert. Das Ministerium war damals aufs Schlimmste vorbereitet: Wären mehrere Tausend Demonstranten gekommen, hätte man den Tag der offenen Tür ganz ausfallen lassen. Offiziell angemeldet sind zwei Demonstrationen gegen das McKinsey-Jubiläum: Von 14 bis 20 Uhr an der Neuen Wache (etwa 100 Teilnehmer erwartet) und von 19 bis 22 Uhr auf dem Schloßplatz (500 Teilnehmer).

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