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Berlin: 1. Mai-Demo: Polizei setzt erneut auf ihr AHA-Konzept

Der 1. Mai liegt nicht mehr fern.

Der 1. Mai liegt nicht mehr fern. Die Polizei bereitet sich aber bereits seit Wochen darauf vor: "Wir müssen damit rechnen, dass die Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration nicht in einer Revolution, sondern in Gewalt mündet", sagte Landesschutzpolizeidirektor Gernot Piestert gestern. Wie in den vergangenen beiden Jahren soll auch an diesem 1. Mai und der vorausgehenden Walpurgisnacht wieder mit dem so genannten AHA-Konzept (Aufmerksamkeit, Hilfe, Appelle) versucht werden, "Gewalt abzuschöpfen". Die Polizeiführung weiß, dass sie mit diesem Konzept die Gewalttäter nicht erreicht, aber sie hat die Hoffnung nicht aufgegeben, möglichst viele Jugendliche anzuregen, sich über Gewalt Gedanken zu machen und herauszufinden, dass dies der falsche Weg sei. "Wie weit wir etwas bewirken, müsste man wissenschaftlich untersuchen", sagte Piestert.

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Bereits seit Monaten besuchen die Mitarbeiter des AHA-Teams Schulen, diskutieren mit Schülern über Gewalt, mögliche Folgen und wie man gewaltsame Auseinandersetzungen verhindern kann. Wie im vergangenen Jahr sind Sportveranstaltungen vorgesehen. Am 30. April, dem Tag vor der Walpurgisnacht, findet im Jahn-Sportpark an der Cantianstraße in Prenzlauer Berg ein Kleinfußballturnier der Jugendclubs statt. Zwanzig Mannschaften mit je 6 Spielern kicken um Geldpreise von 1000 Mark für den ersten, 500 Mark für den zweiten und 250 Mark für den dritten Platz.

In Kreuzberg, wo sich in den vergangenen Jahren die heftigsten Krawalle ereigneten, werden am 1. Mai eine Straßensportmeile und eine Graffitimeile aufgebaut. Am Mauerpark an der Eberswalder / Bernauer Straße zwischen Prenzlauer Berg und Wedding findet auch dieses Jahr wieder ein Rockkonzert statt, allerdings mit neuem Veranstalter. Der Organisator vom vergangenen Jahr hat seine Zusammenarbeit mit der Polizei gekündigt, nachdem ihn linke Gewalttäter bedroht hatten.

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