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Berlin: 11. April 1982

Vor 25 Jahren beschäftigte Berlin 45 Lehrer für den Konsulatsunterricht

Ausländische Schulkinder erhalten neben dem regulären Unterricht noch den sogenannten Konsultationsunterricht. Der Besuch dieses „muttersprachlichen Ergänzungsunterrichts“, bei dem die heimatliche Sprache sowie Landeskunde und -geschichte gelehrt werden, ist aber anders als die schulische Ausbildung freiwillig. Er wird in der Stadt von den jeweiligen Konsulaten betreut.

Zur Zeit gibt es insgesamt 26 türkische, zehn griechische und neun jugoslawische Lehrkräfte, die beim muttersprachlichen Ergänzungsunterricht eingesetzt werden. Die Lehrkräfte sind alle mit Vier-Jahres-Verträgen ausgestattet. Nach Ablauf dieser Zeit müssen die Pädagogen zurück in die Heimat. Etwa 300 türkische Lehrer sind derzeit vom Berliner Senat für die Regelschulen angestellt. Nach jüngsten statistischen Erhebungen stößt der Konsulatsunterricht, der an zwei Tagen und fünf Wochenstunden erteilt wird, auf unterschiedliches Interesse bei den Ausländern. Von den 24 502 türkischen Schülern besuchen beispielsweise nur 2135 (8,71 Prozent) den muttersprachlichen Unterricht. Von den 1073 Schülern aus Griechenland sind hingegen 496 Schüler (46,77 Prozent) interessiert. Bei den Jugoslawen ist der Anteil am höchsten: Von 4159 gehen 2195 (52,77 Prozent) zum nachmittäglichen Konsulatsunterricht.

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