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Berlin: 140 Leser speisen an der „Tafel der Demokratie“

„Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mit Herrn Dr. Köhler an der ,Tafel der Demokratie‘ speisen könnte.

„Ich würde mich sehr freuen, wenn ich mit Herrn Dr. Köhler an der ,Tafel der Demokratie‘ speisen könnte. Mit 87 Jahren bin ich vor vier Jahren nach Berlin gezogen. Ich bin glücklich, diesen Schritt gewagt zu haben, und fühle mich lebendiger als die Jahre zuvor. Dieses Lebensgefühl würde ich gern vermitteln.“ Das schrieb Hilda Weise auf ihrer Bewerbungskarte – und hat überzeugt. Sie gehört zu den Leserinnen und Lesern des Tagesspiegels, die am 3. Juli mit den neuen Bundespräsidenten Horst Köhler an der „Tafel der Demokratie“ auf dem Pariser Platz speisen.

Hunderte Bewerbungen für das OpenAir-Festmahl der „Werkstatt Deutschland“ hatten die Redaktion erreicht. Eine Resonanz, die den Verein für praxisnahe Demokratie so beeindruckte, dass er neben den 50 mal zwei Tischkarten weitere 20 für je einen Leser mit Begleitung bereit stellt. Es wird ein besonderer Abend, ermöglicht durch viele Sponsoren und freiwillige Helfer: Vorm Brandenburger Tor werden die Tische mit 1200 Stühlen weiß eingedeckt. Spitzenköche bereiten Entenleberparfait und schwäbischen Eintopf, die Hintergrundmusik kommt etwa vom Krakauer Kammer-Orchester, dem Berliner Sinfonie Orchester und von Yvonne Catterfeld. Auf Gagen haben die Musiker verzichtet. An der Tafel nehmen auch Prominente Platz – so kann es sein, dass der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, US-Botschafter Daniel Coats, ARD-Moderatorin Sabine Christiansen oder Hertha-BSC-Chef Dieter Hoeneß einem unserer Leser den Brotkorb reicht. Auch Empfänger der Tagesspiegel-Spendenaktion „Menschen helfen“ wurden durch eine Einladung geehrt.

Aus Sicherheitsgründen ist der Pariser Platz abends abgesperrt; n-tv sendet live. Die Tischgäste können Fotoapparate mitbringen – vor allem aber ihre Anregungen für Deutschland. Und da fällt den Tagesspiegel-Lesern einiges ein: der Familie mit acht Kindern, dem türkischen Wahl-Berliner, dem Paar, das seinen 50. Hochzeitstag begeht. Und Viertklässler Hans-Christoph: „Hansi“ ist Klassensprecher, fand Horst Köhlers Rede nach der Wahl gut – und will sich als Politiker „für Deutschland einsetzen, wenn ich groß bin“. kög

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