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Berlin: 1700 Polizisten bewachen 1800 Fans

Ein immenses Polizei-Aufgebot hat am Samstagnachmittag die Anhänger von Dynamo Dresden beim Auswärtsspiel beim 1. FC Union begleitet.

1700 Beamte bewachten 1800 Dresdner Fans. Angesichts der Zahl an Uniformen blieb es friedlich. Die Begegnung Union gegen Dynamo gilt seit langem als Hochrisikospiel, so die offizielle Bezeichnung.

300 Hooligans der „Kategorie B“ (gewaltgeneigt) und 30 „gewaltsuchende“ der härtesten Kategorie C hatten sich auf den Weg nach Köpenick gemacht. Mit einem Regionalexpress war das Gros der Dresdner nach Berlin gekommen. Mit einer Sonder-S-Bahn und begleitet von etwa 200 Polizisten fuhren sie weiter in Richtung Stadion. Nach einer Leibesvisitation auf Flaschen und Böller mussten die Sachsen die letzten zwei Kilometer bis zur Alten Försterei zu Fuß zurücklegen, umringt von Polizisten. Über den Lautsprecherwagen der Polizei forderte ein Verantwortlicher von Dynamo die eigenen Fans auf, gewaltfrei zu bleiben.

Im Oktober hatten Dynamo- Fans beim Pokalspiel in Dortmund heftige Ausschreitungen angezettelt und massiv Pyrotechnik im Stadion gezündet. Der DFB hatte den Verein für die kommende Saison deshalb aus dem Pokal ausgeschlossen. Dagegen klagt Dynamo derzeit, neuer Krawall hätte den Einspruch des Vereins nicht gerade gefördert. Schlecht gelaunt wegen des deutlichen Union- Siegs ging es auf dem gleichen Weg wieder zurück, wiederum ohne Randale.

Für die Polizei war es einer der größten Einsätze seit langem, die amtierende Polizeipräsidentin Margarete Koppers sah sich vor der Alten Försterei um, Sport- und Innensenator Frank Henkel sah sich das Spiel im Stadion an. Für die Köpenicker bedeutete das Hochrisikospiel vor allem lange Staus und Sperrungen.

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