zum Hauptinhalt

Berlin: 19-Jähriger randalierte in BVG-Bus

Geistig verwirrter Täter in Lankwitz überwältigt

Die Fahrgäste der Linie X 83 wussten nicht wie ihnen geschah, als es hinten rechts im Bus plötzlich krachte: Ein 19jähriger Mann hatte völlig unvermittelt mit seiner Faust eine Trennscheibe durchschlagen. Der offenbar geistig verwirrte Jugendliche war gegen 16.30 Uhr an der Haltestelle „Lankwitz Kirche“ hinzugestiegen. Als der Bus die Malteserstraße entlangfuhr, rastete der 19-Jährige ohne sichtbaren Anlass aus. Nachdem die Scheibe durchschlagen war, zog der Mann ein Klappmesser und lief damit im Gang auf und ab. Dabei soll er vor sich hingeflucht haben – das meiste blieb unverständlich, nur eines konnten die verschreckten Fahrgäste deutlich ausmachen: „Scheiß Polizei!“

Vielleicht hatte es der Jugendliche bereits geahnt: Der Busfahrer hatte zu diesem Zeitpunkt längst die Polizei alarmiert. Als der Fahrer nahe der Station „Am Gemeindepark“ einen Funkwagen entdeckte, stoppte der Fahrer. In diesem Augenblick rannte der junge Mann in den hinteren Teil des Busses, riss einen Nothammer aus seiner Befestigung, schlug die Heckscheibe ein und sprang auf die Straße. Ein Fahrgast nahm die Verfolgung auf: Er kickte auf dem Asphalt das Messer weg, das dem Randalierer beim Sprung aus der Jackentasche gefallen war. Wenige Sekunden später konnten zwei Polizisten den Jugendlichen festnehmen. Weil er sich bei seiner Raserei an den Händen und am Knie verletzt hatte, brachten ihn die Beamten in ein Krankenhaus. „Bei der Feststellung seiner Identität gab er an, dass er sich das Leben nehmen wolle“, heißt es bei der Polizei. Deshalb wurde der junge Mann aus Prenzlauer Berg zu einem Arzt gebracht, der jetzt seinen geistigen Zustand überprüfen soll. kf/tabu

-

Zur Startseite