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Berlin: 2. Januar 1981

Vor 25 Jahren klagten die Berliner Hotels über Nachwuchssorgen

Eine geregelte Fünf-Tage-Woche, gute Gehälter und ein angenehmes Betriebsklima müssen zusammenkommen, wenn ein Hotel heute sein Fachpersonal halten und nicht an die Konkurrenz verlieren möchte. Was wie eine Binsenweisheit klingt, scheint nur schwer realisierbar zu sein. Denn nach wie vor klagen die meisten Häuser, daß ihnen der Nachwuchs fehlt, daß offene Stellen einfach nicht zu besetzen sind. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat nichts daran geändert, daß ein Teil der Mitarbeiter nach einigen Jahren Tätigkeit in einem Dienstleistungsbetrieb in die Industrie abwandert. Das „soziale Image“ trägt, darüber ist man sich in den Hotels so ziemlich einig, unter anderem erheblich zum ständigen Mangel bei den Kellnern bei. „Bei der Zimmersuche geht es schon los“, wird beispielsweise im Hotel Seehof dazu erklärt. „Wer als Beruf Kellner angibt, der wird von den Vermietern meist von vornherein abschlägig beschieden.“ Die Häuser helfen zwar, so gut es geht; aber immer geht es eben nicht. Und dann zieht ein Bewerber schließlich von dannen; in eine andere Stadt.

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