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Berlin: 2. Juni 1980

Vor 25 Jahren berichteten wir über einen Lehrer und seine Nebentätigkeit

Als Hobby, wie er sagt, unterhält ein Neuköllner Grundschulrektor nebenbei einen Reisedienst. Wegen dieser Nebentätigkeit des Pädagogen hat ein ehemaliger FlugTeilnehmer jetzt Dienstaufsichtsbeschwerde beim Bezirksamt Neukölln eingelegt. Er empfindet es „als Skandal, daß es einem aus öffentlichen Mitteln ausreichend bezahlten Schulleiter gestattet ist, ein Reisebüro zu betreiben“. Die Tätigkeit des Rektors ist freilich genehmigt. Er darf, wie Volksbildungsstadtrat Böhm formuliert, „seine Erfahrungen aus dem Reisewesen an Lehrer weitervermitteln“. Während des Studiums verdiente der jetzige Schulleiter sein Geld als Reiseleiter bei Neckermann. Nunmehr organisiert er in den Ferien, wie er dem Tagesspiegel erklärte, Studienreisen für Kollegen. Seine Fahrten seien preiswerter als die der gewerblichen Unternehmen. Leben könne er von dieser nebenberuflichen Tätigkeit aber nicht. Ein eingerichtetes Büro besitze er nicht. Die Reisen organisiere er bei sich zu Hause, mit Hilfe seiner Frau.

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