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Berlin: 20 000 Menschen wurden ohne Urteil interniert

Das Speziallager Nr. 3 des sowjetischen Geheimdienstes NKWD ("Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten") befand sich zwischen Mai 1945 und Oktober 1946 auf dem Gelände der ehemaligen Heike-Maschinenfabrik an der Genslerstraße in Hohenschönhausen.

Das Speziallager Nr. 3 des sowjetischen Geheimdienstes NKWD ("Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten") befand sich zwischen Mai 1945 und Oktober 1946 auf dem Gelände der ehemaligen Heike-Maschinenfabrik an der Genslerstraße in Hohenschönhausen. In dem Lager waren insgesamt rund 20 000 Menschen interniert. Der Geheimdienst hielt sie ohne Gerichtsurteil fest. Schätzungsweise 3000 von ihnen starben an den Folgen von Hunger, Kälte und Krankheiten. Ihre sterblichen Überreste wurden anonym in Massengräbern, Karbidgruben und Bombentrichtern in der Umgebung des Lagers vergraben. Bei Suchgrabungen in den vergangenen Jahren wurden Gebeine von Opfern entdeckt. Im Oktober 1995 bestattete man die sterblichen Überreste von 127 unbekannten Toten auf dem Friedhof an der Gärtnerstraße Ecke Rhinstraße. Dort war am 24. Oktober 1998 der "DenkOrt" eingeweiht worden, ein Mahnmal aus einem Feld von Natursteinen auf Rasen, einem Findling mit Gedenkplatte und einem Labyrinth aus Eichenbohlen am Eingang. Die Idee: Jeder kann Steine dazu legen.

brun

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