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© Doris Spiekermann-Klaas

20 Jahre Grenzöffnung: Infobox statt Mauer

Im November 1989 fiel die Mauer zwischen Ost und West. Die Liste der Gedenkveranstaltungen wächst täglich, das offizielle Jubiläumsprogramm beginnt bereits Ende Januar.

Die rote Infobox kehrt zurück ins Stadtzentrum. In gut drei Wochen soll am Potsdamer Platz ein begehbarer Kubus aufgestellt werden, der als zentrale Anlaufstelle für Informationen und Veranstaltungen zum 20. Jahrestag des Mauerfalls dient. Das kündigte die landeseigene Veranstaltungsgesellschaft Kulturprojekte Berlin an, die im Auftrag des Senats das Themenjahr koordiniert. Allerdings ist die neue Infobox kleiner als das mehrgeschossige Ausstellungsgebäude, das von 1995 bis 2001 auf dem ehemaligen Todesstreifen über das Wachsen der neuen Mitte informierte. Die Mauerbox hat lediglich die Größe eines regulären Containers und bietet Platz für einige Dutzend Besucher gleichzeitig.

In der Mauerbox, die am 28. Januar offiziell eröffnet wird und ab 29. Januar für die Öffentlichkeit zugänglich ist, sollen Bilder, Texte, Videoleinwände und ein interaktives Stadtspiel den Besuchern zeigen, wo und wie sich Berlin seit dem November 1989 verändert hat. Auch soll es ein kostenloses Begleitheft zu allen Veranstaltungen und Führungen rund um die Schauplätze geben.

Eine zweite Infobox wandert während des Jubiläumsjahres durch die Stadt und wird an wechselnden historischen Orten unter dem Motto „Schaut auf diesen Platz!“ über die jeweilige Bedeutung des Ortes in Zusammenhang mit Mauer und deutscher Teilung informieren.

Die Eröffnung der Infobox geht einher mit dem feierlichen Auftakt des Themenjahrs, der am 28. Januar in einer Jubiläumsveranstaltung mit geladenen Gästen aus Politik und Gesellschaft gefeiert wird und bei dem Klaus Wowereit und Außenminister Frank-Walter Steinmeier sprechen sollen.

Eine umfassende Liste von Veranstaltungen zum Mauerfalljubiläum haben die Koordinatoren von Kulturprojekte Berlin unter www.mauerfall09.de ins Internet gestellt. Veranstalter können sich per E-Mail unter kalender@mauerfall09.de anmelden.

Aus dem täglich wachsenden Programm stechen bislang zwei Höhepunkte heraus. Zum einen soll eine Freiluftausstellung auf dem Alexanderplatz ab dem 7. Mai unter dem Titel „Friedliche Revolution 1989/90“ an die Umbrüche in Ost-Berlin und der DDR erinnern. Dafür suchen die Ausstellungsmacher von der Robert-Havemann-Gesellschaft noch persönliche Dokumente, Objekte und Schilderungen von Bürgern aus jener Zeit. Kontakt: Irena Kukutz, Telefon 44 71 08 15, E-Mail Irena.Kukutz@havemann-gesellschaft.de.

Der eigentliche Jahrestag des Mauerfalls wird unter anderem vom 7. bis 9. November rund um das Brandenburger Tor mit einem „Fest der Freiheit“ gefeiert. Zum Abschluss am 9. November soll der Fall der Mauer symbolisch mit großen Dominosteinen nachempfunden werden, die zum Einsturz gebracht werden. Die Steine sollen von Schülern gestaltet werden, der Aufruf an die Schulen soll im März verteilt werden.

Neben den großen Veranstaltungen der Landesregierung bieten auch zahlreiche private Organisationen Führungen, Diskussionen und Gedenkveranstaltungen an. So führt der Verein Unterwelten jedes Wochenende Touren zu den Relikten von Mauerfluchttunneln durch (Informationen unter: 49 91 05 17). Der Veranstalter Discovery Tours lädt täglich zu Mauertouren via Taschencomputer mit GPS-System ein (Telefon 88 71 36 24). Und das Projekt „MauerSegler“ (Telefon 23 809 147) schickt Schüler mit Zeitzeugen und Kulturpädagogen auf eine Zeitreise rund um die Mauer.

Internet: www.mauerfall09.de

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