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Die Hauptherkunftsländer der Asylsuchenden waren Afghanistan, Syrien, Irak, Vietnam, Georgien, Türkei und die Russische Föderation.

© Patrick Pleul/dpa

2021 knapp 10.000 Anträge: Zahl der Asylsuchenden in Brandenburg mehr als verdoppelt

Besonders ab dem Spätsommer kamen viele Geflüchtete über Belarus und Polen nach Brandenburg. Allein seit August 2021 waren es über 6000 Menschen.

In Brandenburg hat sich die Zahl der Asylsuchenden nach Angaben des Innenministeriums mehr als verdoppelt. Insgesamt seien rund 9800 Asylsuchende von der Zentralen Ausländerbehörde (ZABH) aufgenommen worden, teilte das Ministerium am Montag mit. Rund 4440 Menschen davon seien auf andere Bundesländer verteilt worden.

Knapp 5400 Personen blieben unter Anwendung des sogenannten Königsteiner Schlüssels in Brandenburg. Das seien mehr als doppelt so viele Menschen wie im Jahr 2020. Die Hauptherkunftsländer waren Afghanistan, Syrien, Irak, Vietnam, Georgien, Türkei und die Russische Föderation.

Die Entwicklung der Zahlen sei ein Spiegel dessen, wie Staaten das Thema Migration für politische Zwecke missbrauchten, sagte Innenminister Michael Stübgen (CDU). „Der Flüchtlingsstrom ab dem Spätsommer über die Belarus-Route, gelenkt vom Diktator Lukaschenko, verdeutlicht dies“, betonte er.

Von den insgesamt im Land angekommenen rund 9800 Asylsuchenden kamen alleine seit August 2021 rund 6540 Menschen über Belarus und Polen nach Deutschland. Knapp 1600 Personen seien registriert worden, die bereits in Griechenland einen Schutzstatus erhielten und nun erneut einen Asylantrag stellten.

Die steigenden Flüchtlingszahlen und die hohe Zahl ausreisepflichtiger Menschen machten deutlich, wie wichtig eine entschiedene Rückführungspraxis sei, betonte der Minister. Von den Ausländerbehörden wurden nach den Angaben im Vorjahr 177 Abschiebungen (2020: 160) gemeldet.

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Außerdem gab es 421 freiwillige Ausreisen (2020: 395). Insgesamt waren mit Stand Ende 2021 rund 8900 Menschen ausreisepflichtig (Ende 2020: rund 7630). (dpa)

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