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Berlin: 22. November 1981

Vor 25 Jahren beschlagnahmte der Zoll einen geschmuggelten Leopardenmantel

Im Schrank der Zollfahnder hängt ein Leopardenmantel, dem anzusehen ist, daß er kaum getragen worden ist. Er stammt aus Kaschmir, obgleich im Futter das Namensschildchen eines Münchner Kürschners sichtbar wird. Die Besitzerin hat selbst erzählt, daß das nur ein Trick der asiatischen Händler sei. Damit soll den Reisenden Ärger bei der Rückkehr in die Heimat erspart bleiben. An der Grenze scheint auch alles geklappt zu haben; der Mantel ist jedenfalls unbeanstandet in Berlin gelandet. Aber dann kam die Idee mit der Annonce: Der neue Pelz wurde zum Verkauf angeboten und der erste Interessent, der sich daraufhin meldete, war ein Zollbeamter. Der Mantel, über dessen Herkunft die Besitzerin zunächst ganz unbefangen plauderte, wurde beschlagnahmt. Denn Leoparden sind, wie andere Wildkatzen auch, nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen von 1976 streng geschützt.

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