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Berlin: 23. November 1977

Vor 25 Jahren berichteten wir: BERLINER CHRONIK Begleitet von einem Mißklang, wurde gestern im Rathaus Kreuzberg eine Ausstellung des PolitGrafikers und Rechtsanwalts Klaus Staeck eröffnet. Die Kreuzberger CDU-Fraktion hat angekündigt, daß sie während der bis zum 1.

Vor 25 Jahren berichteten wir:

BERLINER CHRONIK

Begleitet von einem Mißklang, wurde gestern im Rathaus Kreuzberg eine Ausstellung des PolitGrafikers und Rechtsanwalts Klaus Staeck eröffnet. Die Kreuzberger CDU-Fraktion hat angekündigt, daß sie während der bis zum 1. Dezember dauernden Ausstellung das Rathaus nicht betreten werde und verlangt, daß für diesen Zeitraum alle Sitzungen von Gremien der Bezirksverordnetenversammlung außerhalb des Gebäudes veranstaltet werden. In Tempelhof und Tiergarten waren in diesem Jahr geplante Staeck-Ausstellungen von den Bezirksämtern abgesagt worden. Die CDU begründet ihre Haltung damit, daß es „erklärtermaßen Staecks Ziel“ sei, die Partei „zu beleidigen und zu diffamieren“. Die CDU sieht eine Beleidung vor allem darin, daß Staeck das CDU-Emblem (drei schräg gestellte Balken in den Farben Schwarz-Rot-Gold) auf seinen im Rathaus ausgestellten Plakaten systematisch in den Farben Schwarz-Weiß-Rot darstelle. Damit werde der Partei „von vornherein etwas unterstellt, was sie selbst ablehnt“. (Schwarz-Rot-Gold sind die Farben der Weimarer und der Bundesrepublik, während die alten Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot 1933 erneut von den Nationalsozialisten eingeführt worden waren).

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