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Berlin: 24. Juli 1978

Vor 25 Jahren speiste der Senat die Geiseln von Mogadischu mit einer Ausrede ab BERLINER CHRONIK „Erstaunt, um nicht zu sagen böse“ reagierte ein Berliner, dessen Frau und Sohn zu den MogadischuGeiseln gehörten, auf die Äußerung von Sozialsenator Sund, dem Senat seien zunächst die Namen der Betroffenen aus der Lufthansamaschine „Landshut“ nicht bekannt gewesen, und er habe sie deshalb auch nicht auf mögliche Entschädigungsansprüche hinweisen können. Der Familienvater belegt, daß der Regierende Bürgermeister seiner Frau bereits am 19.

Vor 25 Jahren speiste der Senat die Geiseln von Mogadischu mit einer Ausrede ab

BERLINER CHRONIK

„Erstaunt, um nicht zu sagen böse“ reagierte ein Berliner, dessen Frau und Sohn zu den MogadischuGeiseln gehörten, auf die Äußerung von Sozialsenator Sund, dem Senat seien zunächst die Namen der Betroffenen aus der Lufthansamaschine „Landshut“ nicht bekannt gewesen, und er habe sie deshalb auch nicht auf mögliche Entschädigungsansprüche hinweisen können. Der Familienvater belegt, daß der Regierende Bürgermeister seiner Frau bereits am 19. Oktober, einen Tag nach ihrer Rückkehr nach Berlin, einen Brief schrieb, in dem es hieß: „Die Gedanken der Berliner waren bei Ihnen.“ Am gleichen Tag schickte ein Berliner Bundestagsabgeordneter einen Gruß, in dem es unter anderem hieß: „Dies war die Stunde der Regierung, und sie hat richtig gehandelt.“ Am 24. Oktober bot das Bezirksamt Zehlendorf seine Hilfe an, wenn sie „in irgendeiner Weise“ benötigt würde. Dazu stellt jetzt der Familienvater in einem Brief an Sund fest: „Ich halte es also für sehr unwahrscheinlich, daß dem Senat die Adressen der Berliner Geiseln unbekannt gewesen sein sollen.“

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