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Berlin: 24. September 1980

Vor 25 Jahren drohte Reinickendorf die Übervölkerung – fand das Bezirksamt

Reinickendorf beklagt, was auch die Weltpolitik beschäftigt: Ein NordSüd-Gefälle im Bezirk, das die Wohnqualität und die Sozialstruktur umfaßt und, wenn überhaupt, nur schwer zu bewältigen ist. Doch selbst im bevorzugten Norden mit den Ortsteilen Heiligensee, Konradshöhe, Hermsdorf und Frohnau, beobachtet das Bezirksamt mit Unbehagen eine Entwicklung, die Gesicht und Charakter der Gartenstadt-ähnlichen Außenbereiche zu verändern droht. Reinickendorfer drängen gemeinsam mit den Bürgern aus anderen Bezirken in diese Vororte der Stadt. Dies verführt Besitzer der großen und nur selten voll genutzten Grundstücke zur Teilung ihrer Flächen. Es entstehen „Einfamilienhaus-Hinterhöfe“, wie Bezirksbürgermeister Grigers das neue Bild der Grundstücke nennt. Dieser Wandel schafft für die Gemeinde neue Probleme. Grün geht verloren, mehr Verkehr entsteht. Geschäfte lassen sich nur selten ansiedeln, für notwendige Schulen und Kindertagesstätten ist weder ein Platz vorhanden noch vorgesehen.

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