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Berlin: 24 Stunden vor der Topographie gewacht Aktion gegen Bauverzögerungen

Protestierer: Der Bund muss ran

Aus Protest gegen die ständigen Verzögerungen beim Bau des Dokumentationszentrum Topographie des Terrors hat der Verein Aktives Museum am Wochenende eine 24stündige Mahnwache auf dem Gelände abgehalten. Von Freitag- bis Samstagmittag wurden mehr als 300 Unterschriften gesammelt und hinterher bei Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) abgegeben. Das sagte die Vereinsvorsitzende Christine Fischer-Defoy am Samstag. Zur Erinnerung an die Anfänge des Projekts sei der am 1. September 1989 gelegte Grundstein nochmals symbolisch enthüllt worden. Vor neun Jahren begann der Bau, seit fast vier Jahren ruht er.

Hauptursache für die Verzögerungen ist der anspruchsvolle Entwurf des Schweizer Architekten Peter Zumthor, mit dem sich die Kosten auf rund 38 Millionen Euro verdoppelt hatten. Nach Ansicht der Stiftung Topographie des Terrors ist Berlin mit dem Projekt überfordert. Die Bauverwaltung sei inkompetent, die Politik unentschlossen, der Architekt uneinsichtig. Deshalb solle sich der Bund der Sache annehmen. Auch Kulturstaatsministerin Weiss ist offensichtlich unzufrieden. Sie hat einen runden Tisch angekündigt. ddp

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