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Berlin: 2500 neue Schutzwesten

Polizeipräsident: Bedarf noch immer nicht gedeckt

Die Berliner Polizei erhält bis zum Jahresende 2500 neue Schutzwesten. Dies teilte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) gestern bei den Haushaltsberatungen im parlamentarischen Innenausschuss mit. Derzeit verfügt die Polizei über 8985 Westen. 6871 Polizisten haben eine eigene Schutzweste: die Beamten der Spezialeinsatzkommandos, die Präzisionsschützen, die Bereitschaftspolizisten, die Demonstrationseinsätze begleiten, sowie rund 1000 Kriminalbeamte, die schwierigere Festnahmen durchführen müssen. Die übrigen 2114 Westen gehören zum so genannten „Poolbestand“ und werden an jene Beamten ausgegeben, die eigentlichen mit risikolosen Ermittlungen beschäftigt sind und nur im Ausnahmefall gefährliche Einsätze leisten müssen. Damit reagiert die Polizei auch auf die tödlichen Schüsse auf einen SEKBeamten bei einer Razzia in Neukölln oder den Tod eines Polizisten bei der Schießerei in der Wiener Straße in Kreuzberg.

Ende 2003 verfügt die Polizei dann über knapp 11400 schuss- und stichfeste Schutzwesten. Trotz dieser hohen Ausstattung erklärte Polizeipräsident Dieter Glietsch gestern, dass vermutlich auch darüber hinaus noch zusätzlicher Bedarf bestünde. Wie hoch der sei, konnte er noch nicht beziffern. Die durchschnittliche Tragezeit der Schutzwesten beträgt 18 Jahre. Derzeit sei man noch dabei festzustellen, wie viele Beamte, die „überwiegend operativ" eingesetzt seien, immer noch keine eigenen Weste haben, wenn die 2500 neuen Modelle da sind, sagte Glietsch. In der Vergangenheit hatten sich Polizisten häufig darüber beklagt, dass sie beim Schichtwechsel die verschwitzte Weste eines Kollegen übernehmen mussten. OD

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