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Berlin: 26. Juni 1979

Vor 25 Jahren wurde ein Westdeutscher wegen „Grenzverletzung“ festgenommen

OstBerliner Sicherheitsbeamte haben gestern einen Westdeutschen festgenommen. Nach Angaben der DDR-Nachrichtenagentur ADN sei der Mann von West-Berlin aus durch den U-Bahn-Tunnel der Linie 8 in den Ost-Teil der Stadt eingedrungen. ADN zufolge werden die „näheren Umstände der Grenzverletzung“ durch die „zuständigen Organe der DDR“ untersucht. Wie die West-Berliner Polizei und die BVG mitteilten, war von einem Fahrgast zwischen den Bahnhöfen Moritzplatz und Heinrich-Heine-Straße ein Mann im Tunnel gesehen worden. Darauf wurde um 10 Uhr 07 der Fahrstrom ausgeschaltet, mehrere BVG-Angehörige gingen vom West-Berliner U-Bahnhof Moritzplatz in den Tunnel. Sie sahen nur noch drei Personen verschwinden. Nach Telefon-Kontakten zwischen BVG-West und BVG-Ost wurde der Fahrstrom um 11 Uhr 18 wieder eingeschaltet. Während der ganzen Zeit mußte eine mit Fahrgästen besetzte U-Bahn auf dem in Ost-Berlin liegenden Bahnhof Heinrich-HeineStraße warten. Er wurde während des mehr als einstündigen „Zwangsstopps“ laut Polizei von DDR-Soldaten bewacht.

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