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Berlin: 26. November 1977

Vor 25 Jahren berichteten wir: BERLINER CHRONIK In der Jugendstrafanstalt Plötzensee überreichte gestern Justizsenator Baumann in einer Feierstunde 25 Jugendlichen ihren Gesellenbrief. Die 17 bis 21-Jährigen hatten während ihrer Haftzeit Gelegenheit bekommen, in verschiedenen Berufen ausgebildet zu werden.

Vor 25 Jahren berichteten wir:

BERLINER CHRONIK

In der Jugendstrafanstalt Plötzensee überreichte gestern Justizsenator Baumann in einer Feierstunde 25 Jugendlichen ihren Gesellenbrief. Die 17 bis 21-Jährigen hatten während ihrer Haftzeit Gelegenheit bekommen, in verschiedenen Berufen ausgebildet zu werden. Sie konnten nach einem dreiwöchigen Berufsfindungskurs ihr Ausbildungsfach frei wählen. Das Angebot umfasst insgesamt 10 Berufe: Schlosser, Kraftfahrzeug-Mechaniker, Maurer, Maschinenbauer, Elektroschweißer, chemische Reiniger, Maler, Schuhmacher, Schneider und Tischler. Baumann machte die Jugendlichen darauf aufmerksam, dass sie es dem Steuerzahler zu verdanken hätten, eine Ausbildung durchlaufen zu können. „Und“, sagte Baumann, „der Steuerzahler erwartet von Ihnen, dass Sie gute Steuerzahler werden.“ Die Jugendstrafanstalt Plötzensee bildet seit etwa 15 Jahren Häftlinge aus. Von Industrie und Handel werden die Lehrwerkstätten als vorbildlich angesehen, da sie teilweise besser ausgerüstet sind als die Lehrbetriebe „draußen“. Nicht umsonst sind die Chancen für einen ehemals Straffälligen so groß wie hier: Rund 95 Prozent der Lehrabgänger können später in Betriebe vermittelt werden.

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