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Berlin: 28-jähriger Deutscher half indirekt einem Menschenhändlerring

Ein Autoverkäufer ist wegen seiner unwissentlichen Mitarbeit in einem deutsch-thailändischen Menschenhändlerring zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt worden. Das Berliner Landgericht sah es als erwiesen an, dass der 29-Jährige junge Thailänderinnen für Scheinehen zum Standesamt nach Dänemark gefahren hat.

Ein Autoverkäufer ist wegen seiner unwissentlichen Mitarbeit in einem deutsch-thailändischen Menschenhändlerring zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt worden. Das Berliner Landgericht sah es als erwiesen an, dass der 29-Jährige junge Thailänderinnen für Scheinehen zum Standesamt nach Dänemark gefahren hat. Später hatte er für die Paare Formalitäten bei Berliner Behörden geregelt. Der Mann wurde wegen Beihilfe zum Verstoß gegen das Ausländergesetz in neun Fällen schuldig gesprochen.

Kenntnisse über die Machenschaften der Menschenhändler waren dem gebürtigen Thüringer nicht nachzuweisen. Die Thailänderinnen waren unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt worden. Ihre Reisekosten und den Betrag für die Scheinehe mit den ihnen völlig unbekannten Männern mussten sie in Berlin in Bordellen "abarbeiten". Die Bande soll jeweils rund 30 000 Mark von den hilflosen Frauen kassiert haben.

Der 29-jährige Verkäufer hatte ursprünglich selbst eine Thailänderin in Dänemark geheiratet. Bei dieser Gelegenheit sei er von den mutmaßlichen Menschenhändlern gebeten worden, weitere Paare zu dieser Schnellhochzeit zu fahren.

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