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SERIE BERLINER Chronik: 3. März 1990

West-Ärzte sollen im Osten aushelfen Ost-Dampfer fahren nach Wannsee

JAHRE

EINHEIT

Die Bundesministerin für innerdeutsche Beziehungen, Dorothee Wilms, ruft Ärzte und Pflegekräfte auf, für einige Monate in der DDR zu arbeiten, um dort den Notstand im Gesundheitswesen beseitigen zu helfen. Sie würden dafür Ausgleichszahlungen vom Bund erhalten. In der DDR sei die Versorgung der Patienten kritisch, sofortiges Handeln sei geboten, so die Ministerin. Auch Medikamente im Wert von 92,5 Millionen DM würden jetzt bereitgestellt.

Die Weiße Flotte (Ost) und die Stern- und Kreisschifffahrt (West) eröffnen feierlich den Verkehr zwischen Wannsee und Potsdam. Drei Ost- und drei West- Schiffe begegnen sich beim Unterqueren der Glienicker Brücke und fahren im Korso zur Anlegestelle Wannsee, wo Verkehrssenator Wagner die Flotte offiziell begrüßt. Schaulustige verfolgen winkend das Ereignis. Der fahrplanmäßige Betrieb beginnt allerdings erst am 13. April.

An der Berliner Straße in Hermsdorf wird der Entenschnabel als Grenzübergang geöffnet, zunächst für Fußgänger und Radfahrer. Am Entenschnabel verlief die Mauer bizarr. Ein Streifen der Gemeinde Glienicke/Norbahn ragt nach Hermsdorf und Frohnau hinein. Ein Gebietsaustausch kam nicht zustande. Gru

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