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Berlin: 3. September 1981

Vor 25 Jahren berichteten wir über das überfüllte Lager Marienfelde

„Wir sind voll bis unters Dach. Es kommen immer mehr, und es fließt nicht genug ab“ – Seufzer der Lagerleitung in Marienfelde, dem Durchgangslager für Aussiedler und Zuwanderer. Seit der „polnischen Touristen-Invasion“ kann man sich vor Gästen, die den Aussiedler-Status beantragen, nicht mehr retten. In Marienfelde werden sogar schon im Speisesaal Nachtquartiere aufgeschlagen; zur Zeit sind es rund 50. Nach Auskunft des stellvertretenden Lagerleiters Schewe leben in dem Heim, das für 700 Personen eingerichtet ist, 1123 Aussiedler aus dem Ostblock und Zuwanderer aus der DDR. Davon sind 838 Aussiedler, die meisten aus Polen. Eine genaue Aufschlüsselung konnte die Lagerleitung nicht geben. Die 81 unter „Sonstige“ registrierten Personen sind, wie Schewe versichert, ebenfalls überwiegend Gäste aus Polen, die aber noch keinerlei Anhaltspunkte für ihre Deutschstämmigkeit geben können. Sie dürfen drei Tage lang unentgeltlich im Lager nächtigen.

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