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Berlin: 30. November 1979

Vor 25 Jahren kam die Sahara nach Berlin – mit dem Regen

Feiner rötlicher Staub auf den Autodächern alarmierte in den frühen Morgenstunden die Kraftfahrer in allen Stadtteilen. Er war ganz offensichtlich in der Nacht mit dem Regen gefallen. Das Wasser war schnell verdunstet; die rötlichen Flecken jedoch blieben. Die Meteorologen wurden nach Erklärungen bestürmt, konnten jedoch zunächst auch keine Auskunft geben. Im TUInstitut für Luftreinhaltung untersuchte der zuständige Fachmann dann den Staub unter dem Mikroskop; und er stellte fest, daß es sich um feinkörnige, rubinrote, durchsichtige und abgeschliffene Kügelchen handelte, die nach seiner Einschätzung nicht mit industriellen Verunreinigungen oder Verbrennungsrückständen zu tun haben können. Nach Ansicht des Wissenschaftlers müßte es feiner Sahara-Sand sein, wie er schon mehrfach in Süddeutschland und 1968 auch einmal in London einen sogenannten Blutregen ausgelöst hat. Der Name ist aus der roten Färbung dieses Niederschlages abgeleitet worden.

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