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Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und der Zoo-Chef Andreas Knierim spielen mit einem Elefanten

© Paul Zinken/dpa

34 Millionen Euro für Berliner Zoo und Tierpark: Bald baden Elefanten am Landwehrkanal

Für Zoo und Tierpark gibt 17 Millionen Euro an Fördergeldern. Damit soll eine Elefantenfreianlage gebaut werden - und noch viel mehr.

Von Sabine Beikler

Schluss mit kalorienreicher Imbiss-Gastronomie. Ab Mittwoch gibt es im Tierpark Friedrichsfelde frisch zubereitete Gerichte aus Südamerika. Pünktlich zum Ferienbeginn soll das Restaurant „Patagona“ im Tierpark eröffnen. Und das ist nicht die einzige erfreuliche Neuigkeit: Zoo und Tierpark erhalten eine Finanzspritze von je 16,88 Millionen Euro aus Fördermitteln zur Verbesserung der regionalen Infrastruktur. Der Senat will nach Tagesspiegel-Informationen am heutigen Dienstag den Bund-Land-Zuschuss von insgesamt 130 Millionen Euro zweckgebunden für Projekte verabschieden.

„Mittendrin – tierisch viel Vielfalt“

„Mittendrin – tierisch viel Vielfalt“: Nach diesem Motto will Zoo-Direktor Andreas Knierim in den nächsten 15 bis 25 Jahren den Zoo modernisieren und neu gestalten. Die rund 17 Millionen Euro Fördermittel fließen in die große Elefantenfreianlage, die auf dem Exklaven-Gelände am Landwehrkanal gebaut wird. Dort sollen die Dickhäuter schwimmen können. Und gleich am Löwentorgang links wird man in ein paar Jahren im Wasser badende Panzernashörner beobachten können. Und schon in den Sommerferien werden der neue Löwentor-Eingang und eine Streichelwiese nach dem Märchen „Hans im Glück“ mit vielen Haustieren eröffnet, kündigte Sprecherin Philine Hachmeister an.

Modernisierung des Raubtierhauses im Herbst

Erst vor gut drei Wochen eröffnete im Zoo das für 2,3 Millionen Euro neue, umgebaute „Haus der Vögel“, mit 3.417 Quadratmetern das größte Europas. In dem 2013 eröffneten grauen Betonbau wurden die Wände so bemalt, dass Landschaften und Felsen ineinander übergehen. 1.500 Sprühdosen Farbe hat der Illusionsmaler Lars Oschatz verbraucht, um die Tristesse in bunte Natur zu verwandeln. Auch die Volieren wurden größer: 221 Vögel leben in Innen- und Außenvolieren und in den beiden Freiflughallen Asien und Afrika. Und durch eine neue Lüftungsanlage und Türdämmungen haben die Tiere bessere Lebensbedingungen. Die Hallen bekommen durch Glasdach und -wände mehr Licht. Die Tiere haben mehr Platz, können sich in Nischen zurückziehen oder haben in dem neuen Grün mit Ficus, Bananenstauden oder Affenbrotbaum neue Anflugmöglichkeiten. Die Besucher können auf Touchscreens allerlei Wissenswertes über die Vogelwelt erfahren. Im Herbst ist die Modernisierung des Raubtierhauses an der Reihe.

Weitere 17 Millionen Euro Fördermittel fließen in das Projekt „Himalaya“ im Tierpark. Aus den riesigen Schuttbergen, die zu Zeiten des früheren Tierparkchefs Bernhard Blaszkiewitz abgekippt worden waren, soll eine 15 Meter hohe künstliche Gebirgslandschaft mit Felsen entstehen. Der Bauschutt wird mit Spritzbeton überzogen, Tiergehege und Volieren will Knierim vor die Felslandschaft bauen lassen. So können die Besucher die Berge als naturnahe Kulisse erleben.

Projekt „Himalaya“ im Tierpark

Knierim will den mit 160 Hektar größten Landschaftstierpark Europas neu gestalten. Spätestens 2030 sollen die Besucher in einer Reise um die Welt Kontinente und geografische Zonen durchwandern und Dschungel. Steppe oder Hochebenen kennenlernen. Der Ziel- und Entwicklungsplan umfasst insgesamt 92 Millionen Euro. Für die nächsten vier Jahre hatte das Abgeordnetenhaus 18 Millionen Euro bewilligt.

Noch in den Sommerferien gibt es im der Tierpark neue Attraktionen: ein Fabelwald-Spielplatz und ein Spielplatz mit diversen Klettermöglichkeiten.

Service für die Sommerferien

Der Tierpark Friedrichsfelde, der größte Landschaftstierpark Europas ist täglich zwischen 9 und 18.30 Uhr geöffnet. Die Kassen schließen um 17 Uhr. Erwachsene zahlen 13 Euro, Kinder bis 15 Jahre 6,50 Euro. Kleine Familien mit einem Erwachsenen und seinen Kindern zahlen 22 Euro. Große Familien mit zwei Erwachsenen und deren Kinder zahlen 35 Euro. Studenten, Auszubildende, ALG I+II-Empfänger, Schwerbehinderte und deren Begleiter (nur bei Vorlage des Ausweises mit B-Vermerk) erhalten bei entsprechendem Nachweis einen ermäßigten Eintrittspreise von 9 Euro. Tickets können auch online unter www.tierpark-berlin.de/de/tickets gekauft werden.

Der Zoologische Garten Berlin im Ortsteil Tiergarten ist der älteste Zoo Deutschlands. Er ist täglich von 9 bis 18.30 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 14,50 Euro für den Zoo, 20 Euro für Zoo plus Aquarium.

Kinder bis 15 Jahre zahlen 7,50 Euro (10 Euro plus Aquarium). Kleine Familien mit einem Erwachsener und seinen Kindern bis 15 Jahre zahlen 25 Euro (33 Euro plus Aquarium). Große Familien mit zwei Erwachsenen und deren Kinder zahlen 39 Euro (50 Euro plus Aquarium). Analog zu den Modalitäten im Tierpark kosten ermäßigte Tickets 10 Euro (15 Euro plus Aquarium). Tickets können auch online unter www.zoo-berlin.de/de/tickets gekauft werden.

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