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400 Polizisten im Einsatz: Proteste wegen „Liebig 14“ bleiben friedlich

Am Sonnabend demonstrierten einige Dutzend Leute friedlich gegen die Räumung des Hauses Liebigstraße 14 vor zwei Jahren. In der Nacht sollte es noch eine Reihe von Solidaritätspartys geben.

Mit Musik, aber ohne Krawall erinnerten gestern Aktivisten in Friedrichshain an die Räumung des Hauses Liebigstraße 14 vor zwei Jahren. Nach Polizeiangaben sammelten sich am Nachmittag zunächst etwa 100 Menschen in der Liebigstraße. Den Abschnitt vor dem Haus hatte die Polizei die mit 400 Beamten im Einsatz war, abgeriegelt, die Kundgebung musste etwa 50 Meter entfernt stattfinden. In der Rigaer Straße startete dann eine Demonstration mit rund 500 Teilnehmern zur Köpenicker Straße in Kreuzberg. Sie blieb friedlich – bis auf einen einzigen Böllerwurf, dessen Verursacher vorläufig festgenommen wurde. Am Abend sollte es in mehreren linken Szeneobjekten Solidaritätspartys geben.

Das von den letzten Bewohnern massiv verbarrikadierte Haus „Liebig 14“ war am 2. Februar 2011 von der Polizei geräumt worden, nachdem der Eigentümer alle Prozesse gegen die Bewohner gewonnen hatte.  Am Abend nach der Räumung hatte es schwere Ausschreitungen mit Millionenschaden gegeben.

Der Altbau ist unterdessen saniert und neu vermietet worden, nach Angaben des Verfassungsschutzes „sind die Neumieter ständigen, geradezu tyrannisierenden Angriffen auf ihr Wohnumfeld ausgesetzt“. Wie berichtet, hat die Behörde am Freitag vor militanten Aktionen der linken Szene gewarnt. Die ruft zu einem „schwarzen Februar“ auf. In den vergangenen Jahren hatte es anlässlich solcher Aktionstage Anschläge auf Polizisten, Gebäude oder Fahrzeuge gegeben. Mitte Februar plant die Szene eine Demo gegen den Europäischen Polizeikongress.

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