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Berlin: 5,5 Millionen Euro gegen das Riesenrad

Der Handel ist perfekt. Das Deutsche Technikmuseum erhält von einem englischen Geschäftsmann 5,5 Millionen Euro als Spende – und dafür wird neben dem Museum am Gleisdreieck in Kreuzberg kein Riesenrad gebaut.

Der Handel ist perfekt. Das Deutsche Technikmuseum erhält von einem englischen Geschäftsmann 5,5 Millionen Euro als Spende – und dafür wird neben dem Museum am Gleisdreieck in Kreuzberg kein Riesenrad gebaut. Dies war die Bedingung für die Spende des Unternehmers, der nach Angaben des Technikmuseums den Vertrag nach längeren Verhandlungen am Wochenende unterschrieben hat.

Formal bekommt der Senat das Geld, damit er das Grundstück kaufen kann, auf dem das Riesenrad gebaut werden sollte. Nun kann dort, wie seit langem geplant, das Museum erweitert werden. Der Sponsor teilte die Ansicht der Museumsleitung, dass ein Rummel in unmittelbarer Nachbarschaft nicht zum Museum passe.

Der bisher auf eigenen Wunsch anonym gebliebene Spender wollte dem Museum testamentarisch 14,4 Millionen Euro vermachen, weil er von der Luftfahrtsammlung des Museums, die in diesem Monat eröffnet werden wird, begeistert ist. Den Kontakt hatte der Leiter der Luftfahrtsammlung, Holger Steinle, hergestellt. Als der Mäzen von den Riesenradplänen hörte, bot er an, einen Teil der Spende vorzuziehen, damit das Grundstück für das Museum gekauft werden kann. Er hatte aber Bedenken, ob der Senat, dem er das Geld formal überweisen muss, dann auch tatsächlich damit das Grundstück erwerben wird. Dass Berlin Geld braucht, um seine Kasse einigermaßen zu füllen, war auch in England nicht verborgen geblieben. kt

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