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Berlin: 5. Dezember 1981

Vor 25 Jahren berichteten wir über eine neue Kino-Ära in Tempelhof

Mit Charlie Chaplin auf der Rollschuhbahn und begleitender Live-Musik beginnt für Tempelhof eine neue „Ära“ des Kintopps. Von diesem Wochenende an hat dieser Bezirk nämlich seit vielen Jahren wieder ein Kino. Es heißt „Ufa-Palast“ und ist gewissermaßen historisch, denn es gehört zu einem Kopierwerk, das die Ufa Ende der 20er Jahre gebaut hatte, gerade, als die ersten Tonfilme entstanden. Heute beherbergen die Gebäude an der Viktoriastraße die „Fabrik für Kultur, Sport und Handwerk“. Rund 60 mehr oder weniger junge Leute sind das, die außer einer biodynamischen Bäckerei, einer Fahrradwerkstatt und einer Schlosserei nun auch das Kino betreiben. Kostendeckend soll das „neue Kino“ arbeiten. Es hat 114 Sitzplätze. Der Raum ist auch für Rock-Musik-Veranstaltungen nutzbar. Lautsprecher-Kaskaden neben der Bühne zeugen davon. Zwischen 25 000 und 30 000 DM hat die „Fabrik“ nach eigenen Angaben aufgebracht, um das Kino wieder herzurichten. Am teuersten waren die elektrischen Einrichtungen. Von einem ehemaligen Kino in Wedding übernahmen die jungen Leute zwei 35-Millimeter-Projektoren; aus der Aula einer Steglitzer Schule stammt die Bestuhlung.

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