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Berlin: 5000 Polizisten am 1. Mai im Einsatz

Die Polizei will deutlich weniger Beamte am 1. Mai einsetzen als im Vorjahr.

Die Polizei will deutlich weniger Beamte am 1. Mai einsetzen als im Vorjahr. Statt 6150 sollen es etwa 5000 sein. Damit reagiert die Polizei auf die bislang geringe Mobilisierung der linken Szene und den Verzicht der Nazis, in Berlin zu marschieren. Da am Abend mehrere hundert Neonazis von einer Demonstration in Rostock zurückerwartet werden, wird die Polizei vor allem den Ostbahnhof massiv überwachen, um Angriffe der linken Szene auf die Rückkehrer zu verhindern.

In Kreuzberg „werden wir uns mit uniformierten Kräften zurückhalten“, sagte der amtierende Leiter der Kreuzberger Polizeidirektion, Detlef Brenner, gestern. Jedoch würden ausreichend zivile Polizisten potenzielle Täter schon tagsüber ansprechen.

Wie im Vorjahr soll das „Myfest“ Kreuzberg beruhigen. Gestern stellte Bezirksbürgermeisterin Cornelia Reinauer das zwölfstündige Kulturprogramm vor, das zwischen Oranienplatz, Mariannenplatz und Kottbusser Tor auf einer Vielzahl Bühnen stattfinden wird. Reinauer sagte, dass es in diesem Jahr noch besser gelungen sei, türkische und arabische Vereine und Familien in die Vorbereitung des Festes zu integrieren. Gestern Nachmittag traf sich Innensenator Ehrhart Körting (SPD) mit arabischen Vereinen, um über den 1. Mai zu sprechen. Mit dem Programm auf einem Dutzend Bühnen erhoffen sich Bezirk und Polizei, dass Randalierern der Raum genommen wird; im Vorjahr hatte es mit dieser Taktik den ruhigsten 1. Mai seit 20 Jahren gegeben. Dazu kommt, dass die Anwohner sich nicht mehr den Kiez zertrümmern lassen wollen, wie die Organisatoren sagten. Bezahlt wird das Fest mit 130 000 Euro vom Land Berlin.

Das Programm im Internet:

www.myfest.de

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