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Berlin: 6. Juni 1953: SED kritisiert Ulbricht

Der Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953 hatte eine dramatische Vorgeschichte.

Der Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953 hatte eine dramatische Vorgeschichte. Der Tagesspiegel schildert die Ereignisse in einem täglichen Kalenderblatt.

„Ich habe Verantwortung zu tragen und werde meine Arbeit ändern“, erklärt SEDGeneralsekretär Walter Ulbricht im Politbüro. Die Diskussion im höchsten Führungszirkel dreht sich vor allem um die Frage, ob der von der Partei angekündigte, aber von der Sowjetführung hart kritisierte „Aufbau des Sozialismus“ weitergeführt werden soll. Die Mehrheit der Politbüro-Mitglieder will einen neuen Kurs. Chefideologe Fred Oelßner bemängelt die Art, wie Ulbricht die Partei führt. Der Minister für Staatssicherheit, Wilhelm Zaisser, kritisiert die Linie des Befehlens und Gehorchens in der Parteiführung. Kritik an Ulbricht und seiner im SED-Apparat agierenden Frau Lotte übt auch der anwesende sowjetische Hohe Kommissar Wladimir Semjonow. Der Chefredakteur des Parteiorgans „Neues Deutschland“, Rudolf Herrnstadt, bescheinigt dem Politbüro sogar „Abgerissenheit von der Masse“ und „arrogantes, nacktes Administrieren“.sto

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