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Bundespräsident Steinmeier und weitere Bundesminister zu Gast bei Israels Geburtstagsfeier

© dpa

70 Jahre Unabhängigkeit: 1000 Gäste feiern Israels Geburtstag in Berlin

Israels Botschafter Issacharoff spricht von der Sehnsucht nach Frieden – auch mit den Palästinensern. Bundespräsident Steinmeier feiert ebenfalls mit.

Zu Israels Geburtstagsparty kamen spontan auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Frau Elke Büdenbender. Rund 1000 Gäste begrüßten Botschafter Jeremy Issacharoff und Frau Laura Kam am Donnerstagabend im Hotel Maritim in Tiergarten. Aus Anlass des 70. Unabhängigkeitstages hatten sie zu einer musikalischen Performance mit anschließendem Empfang bei Carmel-Weinen geladen. Ein Auftritt der Sängerin Esther Ofarim, die auch in Deutschland große Erfolge gefeiert hat, musste wegen einer Erkrankung leider ausfallen. Dafür beeindruckte die Gruppe Tararam mit einer grandiosen musikalischen Performance.

Unter anderem Justizministerin Katarina Barley, Staatssekretärin Sawsan Chebli, Ex-Minister Thomas de Maizière, Bildungssenatorin Sandra Scheeres und Staatsministerin Michelle Müntefering wollten im Laufe des Abends zum Gratulieren beim Empfang vorbei schauen. Auch Berlins künftige Ehrenbürgerin, die 96-jährige Holocaust-Überlebende Margot Friedlaender, war gekommen. Sie tritt regelmäßig vor Schulklassen auf und ist überzeugt: „Das ist gerade jetzt besonders wichtig.“

Außenminister Heiko Maas sieht das ganz genauso: „Wir müssen die Erinnerung wach halten, dafür gibt es keinen Schlussstrich“, sagte er in seinem Grußwort. Und weiter: „Wir müssen jeder Art von Antisemitismus und Rassismus entschieden entgegentreten, gegenüber denen, die schon immer hier leben und gegenüber denen, die zu uns gekommen sind.“ Wenn Menschen verprügelt würden, weil sie eine Kippa tragen, sei das beschämend für unser Land.

Ein besondere Gruß an die Rabbis und Sicherheitskräfte

Für den Gastgeber war der runde Jahrestag gleichzeitig der erste Unabhängigkeitstag in Berlin. Sein besonderer Gruß galt auch den Rabbis und den Sicherheitskräften, die sich zur Feier angemeldet hatten. Dem Außenminister dankte er ausdrücklich für sein „klares und dezidiertes Eintreten gegen jede Form von Antisemitismus“. Der Botschafter erinnert sich gut an seine erste positive Erfahrung mit dem Minister am ersten Tag von Chanuka am Brandenburger Tor. 

Nie würden die vier Generationen eines unabhängigen Staates Israel die vorangegangenen Generationen vergessen, die 2000 Jahre lang danach strebten, zurück zu kehren in das Heimatland des jüdischen Volkes. In gleicher Weise wie einst nach der Heimat sehnten sich seine Landsleute heute nach einem Frieden mit allen Nachbarn einschließlich der Palästinenser und anderer arabischer Länder in der Region.

Die Beziehung zwischen Deutschland und Israel sei zu einer tiefen Partnerschaft geworden, die alles umspannt zwischen Wirtschaft, Bildung, Kultur, Sport, Innovation und Sicherheit. Rückgreifend auf ein Zitat von Simon Peres, nach dem die Israelis es gelernt haben, Wüsten in Blumenfelder zu verwandeln, unterstrich er den spirituellen und philosophischen Beitrag seiner Landsleute zur Menschheit: „Das war die Vision unserer Propheten und das Wunder von Israel.“

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