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Ein Einsatzfahrzeug der Polizei informiert Anwohner mit einer Leuchtschrift über eine Evakuierung.

© Jörg Carstensen/dpa

Update

7500 Menschen evakuiert: Weltkriegsbombe in Berlin-Kreuzberg entschärft

Bevor die 250-Kilo-Bombe gesichert wurde, wurde das Gebiet rund um die Prinzenstraße geräumt. Erst am frühen Abend durften die Anwohner zurück in ihre Häuser.

In Berlin-Kreuzberg ist eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes (LKA) machten den Blindgänger unschädlich, wie die Polizei am frühen Samstagabend twitterte. Gegen 18.30 Uhr durften die zuvor evakuierten Anwohner schließlich zurück in ihre Wohnungen.

Rund 350 Polizisten waren im Einsatz, um das Gebiet des Sperrkreises rund um die Neuenburger Straße nahe des U-Bahnhofs Prinzenstraße zu evakuieren, wie die Polizei über Twitter mitteilte.

7500 Menschen wurden ab 8.00 Uhr dazu aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg veröffentlichte eine Telefonhotline für Betroffene.

Im Laufe des Tages sollten Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) die Bombe unschädlich machen. Dazu wird üblicherweise der Zünder entfernt und die Bombe dann abtransportiert.

Der Blindgänger war bei Bauarbeiten auf dem Hof des Patentamtes gefunden worden. Der große Komplex erstreckt sich zwischen der Gitschiner Straße und der Neuenburger Straße. Der Sperrkreis rund um den Fundort hat einen Radius von 300 Metern. Die Neuenburger Straße befindet sich nördlich der Gitschiner Straße und liegt zwischen Alexandrinenstraße, Alter Jakobstraße und Lindenstraße.

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Die Polizei fuhr mit Lautsprecherwagen durch die Straßen. Es gab Durchsagen auf Deutsch, Türkisch und Arabisch. Auf elektronischen Anzeigetafeln an den Polizeiwagen stand „Blindgänger aufgefunden“ und „Evakuierung“. Auch auf Twitter veröffentlichte die Polizei Informationen auf Türkisch.

Wegen einer Bombenentschärfung fordern Einsatzkräfte der Polizei in der Nähe lebende Bewohner auf ihre Wohnungen zu verlassen.
Wegen einer Bombenentschärfung fordern Einsatzkräfte der Polizei in der Nähe lebende Bewohner auf ihre Wohnungen zu verlassen.

© Jörg Carstensen/dpa

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Polizisten seien von Tür zu Tür gegangen, um die Menschen einzeln anzusprechen und sie zu bitten, die Wohnungen zu verlassen, berichtete die Sprecherin. Schwierigkeiten oder Zwischenfälle seien ihr nicht bekannt. Das Vorgehen brauche Zeit: „Genauigkeit geht vor Schnelligkeit.“

Die Evakuierung dauerte bis zum Nachmittag, viele Krankenwagen waren unterwegs. Die Heiligkreuzkirche, die als Notaufenthalt dient, blieb relativ leer. 

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Die Polizei unterstützte eigenen Angaben zufolge die Feuerwehr und die DLRG beim Krankentransport von älteren Menschen und Covid-19-Patienten. Eine Polizeisprecherin berichtete, der Bezirk habe unter anderem drei Hotels gemietet, um genügend Platz für Corona-Infizierte, Menschen in Quarantäne und Hilfsbedürftige zu schaffen. Auch soziale Einrichtungen und Kirchen stünden zur Verfügung.

Die Verkehrsinformationszentrale forderte dazu auf, den Bereich weiträumig zu umfahren. Betroffen seien die Gitschiner Straße, das Waterloo-Ufer, die Lindenstraße, die Zossener Brücke, die Alte Jakobstraße und die Alexandrinenstraße. Laut BVG wurden die Buslinien M41 und 248 umgeleitet. Im Laufe des Tages könne es auch zu Einschränkungen bei den U-Bahnlinien 1 und 3 kommen, teilten die Verkehrsbetriebe mit.

Erst Mitte Oktober war in Berlin-Spandau eine Weltkriegsbombe entschärft worden. Diese war in Haselhorst bei Bauarbeiten entdeckt worden. (dpa,Tsp)

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