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Viele Stolpersteine werden anlässlich der Pogromnacht mit Kerzen geschmückt.

© dpa

9. November 1938: So erinnert Berlin an die Reichspogromnacht

Zahlreiche Berliner versammeln sich heute zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht vor 77 Jahren. 400 Menschen wurden ermordet, über 1400 Synagogen und jüdische Wohnungen und Geschäfte zerstört.

In Berlin und Umgebung finden zum heutigen 9. November verschiedene Gedenken zum 77. Jahrestag der Novemberpogrome von 1938 statt: Ab 9 Uhr werden vor dem Jüdischen Gemeindehaus Fasanenstraße 79–80 die Namen der 55.969 ermordeten Berliner Juden gelesen. Ein Grußwort werden Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Berlin und Integrationssenatorin Dilek Kolat sprechen. Bei der bis Mitternacht dauernden Veranstaltung werden 1000 Menschen erwartet. 

Das Bezirksamt Mitte veranstaltet gemeinsam mit Schulen aus dem Bezirk und der BVV Mitte einen Stern- und Gedenkmarsch mit Kranzniederlegung. Etwa 400 Teilnehmer werden am Siegmundshof 10 (um 11.15 Uhr), in der Levetzowstraße 7-8 (um 12 Uhr), vor dem Jüdischen Krankenhaus in der Heinz-Galinski-Str. 1 (um 11.45 Uhr) Kränze niederlegen. Gemeinsam soll der Weg gegangen werden, über den Tausende jüdischer Menschen von der Sammelstelle in der Synagoge zum Bahnhof Putlitzbrücke getrieben wurden.

Bundespräsident Gauck wird am Vormittag in Oranienburg einen Kranz am Denkmal des zerstörten Jüdischen Bethauses niederlegen. 

In Grunewald wird ab 16 Uhr ein Trauermarsch von der Erdener Straße zum Mahnmal "Gleis 17" am Bahnhof Grunewald veranstaltet - erwartet werden 300 Teilnehmer. (Tsp)

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