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Unterschiedlich erfolgreich: Unternehmerin Regine Sixt und Sängerin Nena.

© Jörg Carstensen/ dpa

99 Preise: So sehen Siegerinnen aus!

Beim Victress Award wurden gestern zum zehnten Mal Vorbild-Frauen geehrt. Unter anderem Nena. Das Ziel: So viele junge Frauen wie möglich zu inspirieren, ihr Potential zu nutzen.

So sehen Siegerinnen aus: Sie singen nicht nur, sondern komponieren ihre Songs auch selber, wie Popstar Nena. Sie erledigen nicht nur Einkäufe, sondern erfinden einen digitalen Einkaufszettel dazu, auf dem man Preisänderungen der Wunschprodukte verfolgen kann, wie Startup-Gründerin Freya Oehle. Zum zehnten Jubiläum der Victress Gala hatte Initiatorin Sonja Fusati rund 800 Gäste ins „Andel’s Hotel“ nach Friedrichshain eingeladen, um führende Frauen und Vorbilder in insgesamt sechs Kategorien auszuzeichnen. Über die Jahre habe man einen deutlichen Bewusstseinswandel in Unternehmen und Gesellschaft beobachtet, sagte sie. Ziel sei es, auch in Zukunft so viele junge Frauen wie möglich zu inspirieren, ihr Potential zu nutzen.

„Excellence knows no Gender“ ist das Motto der Initiative, die sich seit 2005 für einen höheren Anteil von Frauen in Führungspositionen und die Modernisierung überholter Rollenbilder stark macht. Preisträgerinnen müssen Frauen mit großen Visionen oder herausragendem gesellschaftlichem Engagement sein, Vorbilder für die Vereinbarkeit von Erfolg, Führungsqualität und Weiblichkeit oder erfolgreiche Startup-Gründerinnen. Nena etwa bekam den Victress Music Award. Sie empfinde sich auch als Gründerin, weil sie eine Familie gegründet habe, sagte sie in ihrer Dankrede und widmete ihren Preis den Hebammen. Freya Oehle nahm den Victress Digital Award entgegen. Für ihr Lebenswerk erhielt die Unternehmerin Regine Sixt den „Victress Lifetime Achievement Award“. Auch sie hat ihn sich doppelt verdient, nicht nur für den „Aufbau einer Weltmarke“ zusammen mit dem Ehemann Erich Sixt, sondern auch für ihre Stiftung „Tränchen trocknen“, die in vielen Ländern Kindern in Not hilft. Als Laudatorin trat „Bunte“-Chefin Patricia Riekel ans Mikrofon. Die Laudatio auf den Victress Music Award hatte Radio-Eins-Moderatorin Anja Caspary übernommen, die in Nena ein Vorbild für junge Mädchen sieht.

Die Gründerin und Chefin von VerbaVoice, Michaela Nachtrab, gewann den Victress Vital Award. Die Mutter von zwei Kindern verhilft Gehörlosen zu mehr Lebensqualität. Mit dem Entertainer Ralph Morgenstern war in dieser Kategorie ein Laudator gefunden worden, der das Thema Hörbehinderung durch seine schwerhörige Mutter schon früh kennengelernt hat. Die Geschäftsführerin von Dexlechem, Sonja Jost, engagiert sich für soziales Unternehmertum und dafür, die chemische Industrie umweltfreundlicher zu machen und bekam dafür den Victress Science Award. Für ihre Lobrede war der Geschäftsführer der Deutschen Agentur für Aufsichtsräte, Eckart Reinke gekommen. Der Victress Impuls Award ging an Claudia Leißner , die eine Vermittlungsplattform für ehrenamtliches Engagement geschaffen hat und gleich Visitenkarten einsammelte, um neue Ehrenamtliche anzuwerben. In dieser Kategorie lobte RTL-Moderatorin Annett Möller.

Lange Danksagungen und Lobreden waren ausdrücklich erlaubt, davon wurde auch Gebrauch gemacht. So kamen auch Gratis-Lektionen in Chemie und Gebärdensprache zustande. Der Jury gehörten unter anderem Unternehmerin Jette Joop, Designerin Nanna Kuckuck, Schauspielerin Annabelle Mandeng und die Chefin der Berliner Bank, Stefanie Salata, an.

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