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Ab Freitag muss man seine Briefwahlunterlagen persönlich ins Bezirkswahlamt bringen.

© dpa

Abgeordnetenhauswahl in Berlin: Am Freitag ist Fristende für Briefwahl per Post

Wer seinen Wahlbrief bis Freitag nicht eingeworfen hat, kann den Brief aber noch direkt beim Bezirkswahlamt abgeben.

Rekordverdächtig: 520.195 Berliner haben sich für eine Briefwahl entschieden. Das sind 88.000 mehr als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2011. Doch nun ist Schluss mit den Briefen — zumindest per Post. Eine fristgerechte Zustellung kann ab jetzt nicht mehr gewährleistet werden, teilte Landeswahlleiterin Petra Michaelis-Merzbach mit. Wer seinen Wahlbrief bis Freitag nicht eingeworfen hat, kann den Brief aber noch direkt beim Bezirkswahlamt abgeben.

Ab 18 Uhr beginnt am Wahlabend das große Auszählen. 653 Briefwahlvorstände öffnen dann jeweils rund 800 Briefe. Und gegen ein Uhr nachts liegt dann das vorläufige Endergebnis der Abgeordnetenhauswahl vor.

Dass die Wahl per Brief immer häufiger genutzt wird, ist ein Trend, den der Chef der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin, Geert Baasen, schon länger beobachtet. „Ich hatte erwartet, dass die Stimmabgabe per Brief auch bei dieser Wahl zunehmen würde“, sagt Baasen. „Wegen der sehr hohen Zahl könnte ich mir auch allgemein eine höhere Wahlbeteiligung vorstellen.“

Die Tücken der Briefwahl

So bequem die Briefwahl auch ist – es gibt deutlich mehr Fallstricke als beim Gang ins Wahllokal. Zum einen müssen drei Briefe erfolgreich durch die Post zugestellt werden: Der Antrag, die leeren Wahlunterlagen und schließlich der ausgefüllte Stimmzettel. Zum anderen ist das Wahlgeheimnis nicht so sichergestellt wie im Wahllokal. Dort passt der Wahlvorstand auf, dass die Kreuze frei und geheim gemacht werden. Probleme mit dem Kleber auf den Umschlägen gibt es nach Geert Baasens Ansicht aber nicht. Erst nach Berichten über die Pannen bei der Präsidentenwahl in Österreich seien auch in Berlin manche Wähler verunsichert.

Ein zweites Mal gezählt wird nur, wenn ein konkreter Verdacht vorliegt, dass die Ergebnisse nicht korrekt sind. Also beispielsweise, wenn das Resultat rein rechnerisch nicht stimmen kann. Eine Nachzählung würde seit dieser Wahl genau wie die reguläre Auszählung öffentlich stattfinden. Doch dass dieser Fall überhaupt eintritt, glaubt Geert Baasen nicht. „Die Wahl ist das Fundament unserer Demokratie und in die habe ich Vertrauen.“

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