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Berlin: Abgeschreckt

Pssst: Nicht so laut. Wir Fußballmuffel dürfen nicht auffallen, nicht jetzt, wo es doch patriotische Pflicht ist, Lehmann von Kahn unterscheiden zu können und eine Bananenflanke vom Halbzeitpfiff.

Pssst: Nicht so laut. Wir Fußballmuffel dürfen nicht auffallen, nicht jetzt, wo es doch patriotische Pflicht ist, Lehmann von Kahn unterscheiden zu können und eine Bananenflanke vom Halbzeitpfiff. Wir werden uns, wenn es ernst wird, irgendwo im Untergrund treffen müssen, in fußballfreien Räumen. Doch wo gibt es die? Vermutlich werden ja auch im Gourmet-Restaurant während der WM Glotzen aufgestellt, und selbst knüppelharte Programmkinos zeigen die hundert besten Fußballfilme, durch tadschikische Untertitel nur notdürftig gegen den Vorwurf der Kulturlosigkeit geschützt.

Wenn sie überhaupt in diesen vier Wochen geöffnet sind. Das „Arsenal“ am Potsdamer Platz hat bereits resigniert und macht in den betreffenden vier Wochen dicht. Weil die Stammkundschaft sowieso bei Bier und Chips auf dem Sofa sitzt? So einfach ist es nicht. Aber der Fußballrummel unter der Großleinwand im Sony-Gebäude schreckt die Filmfreaks ab – sie kommen dann einfach nicht ins angrenzende „Arsenal“, schon 2002 und 2004 war das so.

Keine fußballfreie Zone, nirgendwo. Aber alles geht auch wieder vorbei ...

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