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Berlin: Abitur nach zwölf Jahren: Erster Elternprotest gegen Schülerstress

Lange Unterrichtstage, kein Mittagessen, kaum Pausen: Eltern des Lichterfelder Goethe-Gymnasiums wollen diese Begleiterscheinungen des Kurzabiturs nicht länger hinnehmen. Sie organisieren am Mittwoch die erste Berliner Elternprotestveranstaltung gegen das Turboabitur.

Lange Unterrichtstage, kein Mittagessen, kaum Pausen: Eltern des Lichterfelder Goethe-Gymnasiums wollen diese Begleiterscheinungen des Kurzabiturs nicht länger hinnehmen. Sie organisieren am Mittwoch die erste Berliner Elternprotestveranstaltung gegen das Turboabitur.

„Es ist unzumutbar, dass Kinder bis zu acht Stunden ohne warmes Essen in der Schule sitzen“, findet Elternvertreter Georg Schneider. Es ärgert ihn, „dass der Senat eine Reform beschließt, ohne die Folgen zu bedenken“. Direktor Heinrich Zacharias weiß keinen Rat: Platz für Freizeiträume gebe es nicht, eine längere Mittagspause wollten die Schüler nicht. Die Idee, Doppelstunden anzubieten, damit die Kinder nicht acht, sondern nur vier Fächer pro Tag haben, lehnt er ab, weil es für die Fremdsprachen nicht gut sei, an zwei statt vier Tagen unterrichtet zu werden. Das sehen andere Schulen anders: „Bedenkenträger gibt es immer“, sagt Dirk Reich vom Zehlendorfer Siemens-Gymnasium. Er plant Doppelstunden und eine lange Mittagspause zur Erholung. Warmes Essen gibt es auch: in der Mensa der benachbarten Grundschule. sve

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