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Künftig nicht mehr in der Berliner Landespolitik in Amt und Würden: Ramona Pop.

© Kira Hofmann/dpa

Abschied aus der Landespolitik: Pop und ihre Perspektiven

Wie geht es weiter in der Karriere von Ramona Pop? In der Bundespolitik könnte es für sie Verwendung geben. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Sabine Beikler

Nach 20 Jahren Landespolitik, zwölf Jahre davon in Spitzenpositionen, hat Ramona Pop ihren Rückzug von der Berliner Polit-Bühne verkündet. Die Grünen-Politikerin bleibt noch bis zur neuen Senatsbildung Wirtschaftssenatorin. Und dann? Einen Wechsel in die Bundespolitik hat sie nicht dementiert.

Verwendung hätten Pops Parteifreunde sicher für eine pragmatische Realpolitikerin mit Verwaltungserfahrung. Ramona Pop zählt zu den profiliertesten Grünen-Politikerinnen in Berlin.

Sie schmiss als Fraktionschefin nach einem verkorksten Wahlkampf mit Spitzenkandidatin Renate Künast 2011 nicht hin, sondern versuchte, Parteilinke und Realos zu einen. Es war maßgeblich ihr zu verdanken, dass die Grünen 2016 den Sprung in die Regierung schafften.

[Lesen Sie mehr bei Tagesspiegel Plus: Bankenskandal, Geschrei, Sparzwang: Ramona Pop geht – Rückblick auf 20 Jahre Berlin-Politik]

Das Verhältnis zwischen Pop und ihrer Partei war aber nie ohne Spannung. Trotz strikter Trennung von Amt und Mandat bei den Grünen behielt sie 2016 ihr Abgeordnetenhaus-Mandat. Das nahmen ihr viele Parteilinke übel.

Die Retourkutsche erhielt sie auf einem Parteitag 2019, als ihre Partei Berlin als Standort für die Automesse IAA ablehnte. Jetzt will Pop ein neues Kapitel in ihrem Leben aufschlagen. Aber was wäre eine Vollblutpolitikerin ohne ihre Partei? Es kommt immer auf die richtige Perspektive an.

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