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Berlin: Abschied vom Kampfpreis

Flüge zum Superschnäppchen von Berlin nach Frankfurt (Main) sind nur noch bis Jahresende möglich.

Zum 1. Januar erhöht die Germania den Preis von 55 Euro auf 99 Euro pro Flug einschließlich Gebühren. Mit dem 99-Euro-Tarif wollte Germania am 12. November als Konkurrenz zur wesentlich teureren Lufthansa auch starten. Doch als der bisherige Monopolist auf der Frankfurt-Route dann ebenfalls die Preise um 60 Prozent auf 100 Euro senkte, konterte Germania mit 55 Euro - und schaltete das Bundeskartellamt ein. Germania rechnet mit einer baldigen Entscheidung gegen Lufthansa und will den Niedrigpreis deshalb zum Jahresende auslaufen lassen. Zuvor hatte allerdings auch die Bahn AG juristische Schritte geprüft, weil sie in dem weit unter den Tarifen liegenden 55 Euro der Germania eine Wettbewerbsverzerrung sah.

Mit 99 Euro pro Flug fliegt Germania nach eigenen Angaben wirtschaftlich, wenn 60 Prozent der Plätze besetzt sind. Bei 55 Euro liegt die Rentabilitätsgrenze bei 80 Prozent. Nach einem schwachen Start seien jetzt bei den vier täglichen Flügen 65 Prozent der Plätze verkauft, teilte Germania mit.

Geflogen wird ab Tegel. Mittelfristig denkt Germania-Chef Hinrich Bischoff an einen Umzug nach Tempelhof, was ihn weiter von den Frankfurter Lufthansa-Flügen abheben würde. Von Tegel nach Tempelhof verlagert werden vom 21. Dezember an die Bremen-Flüge der Lufthansa. Die Flüge werden von der OLT übernommen, die vom 10. Januar an das Angebot von vier auf fünf Verbindungen erweitern will. Zuvor hatte Lufthansa schon die Hamburg-Flüge nach Tempelhof verlegt. Hahn Air, die seit dem Winterflugplan von Tempelhof nach Friedrichshafen fliegt, wird ihr Angebot vom 14. Januar an verdoppeln und dann täglich morgens und abends fliegen. Dagegen stellt die City Air zum 21. Dezember die Flüge von Tempelhof nach Paderborn ein.

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