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Berlin: Abschied von Schering

Die Wärme musste aus den Reden kommen, aber da kam sie reichlich. Zum Lobe des scheidenden ScheringFinanzchefs Klaus Pohle redeten Vorstandsvorsitzender Hubertus Erlen und Aufsichtsratschef Giuseppe Vita sowie Daimler-Chrysler Finanzchef Manfred Gentz gegen eine fast arktische Kühle im Atrium des Hauses der deutschen Wirtschaft an: mit Stolz über den Weg des Unternehmens, mit Hochachtung vor der Leistung ihres Kollegen, mit freundschaftlichem Witz.

Die Wärme musste aus den Reden kommen, aber da kam sie reichlich. Zum Lobe des scheidenden ScheringFinanzchefs Klaus Pohle redeten Vorstandsvorsitzender Hubertus Erlen und Aufsichtsratschef Giuseppe Vita sowie Daimler-Chrysler Finanzchef Manfred Gentz gegen eine fast arktische Kühle im Atrium des Hauses der deutschen Wirtschaft an: mit Stolz über den Weg des Unternehmens, mit Hochachtung vor der Leistung ihres Kollegen, mit freundschaftlichem Witz. Pohle muss sich wohl in den 22 Jahren, die er bei Schering war, als beeindruckende Mischung aus Verbindlichkeit und Zielstrebigkeit erwiesen haben. Einerseits ein Dompteur der Bilanzen - den heimlichen „Doyen der Finanzchefs“ nannte ihn Gentz -, andererseits ein großer Akquisiteur. An einem Tage seien es sogar zwei Unternehmen gewesen, die er und Vita erworben habe, erinnerte er sich vergnügt. Am Ende konnte er dann doch das Bekenntnis nicht unterdrücken, dass seine Schering-Zeit eine „Liebesaffaire“gewesen sei. Was die Gäste angeht, so hätte dieser Abschied vielleicht eher ins IHK-Haus in der Fasanenstrasse gepasst – Berliner Kollegen und Bekannte, wohin man sah. Ein freundschaftlich-vertrautes Heimspiel sozusagen, in dem sich auch Pohles kulturelle Aktivitäten – etwa im Förderkreis der Deutschen Oper – widerspiegelten. Blickt man auf die Unternehmens-Bilanzen, die er verantwortete, sieht die Sache anders aus. Oberste Spielklasse. Also Haus der deutschen Wirtschaft, mindestens. Rdh.

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