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So lange wird es nicht mehr da sein: das legendäre Hotel Bogota in Charlottenburg.

© imago

Abschiedsführungen: Letzte Blicke ins Hotel Bogota

Trotz Protest und Treuebekundungen muss das bei Künstlern beliebte Hotel wegen der hohen Schulen Ende November schließen. Zwei letzte Rundgänge gibt es jetzt noch, bevor endgültig die Türen schließen.

Noch einmal die Wendeltreppe sehen, wo der junge Helmut Newton und seine Lehrerin Yva schlanke Damenbeine mit den neuesten modischen Strümpfen fotografierten. Noch einmal durch die Räume laufen, in denen einst der James Last der 20er Jahre, Bandleader Jack Hylton, in Ku’dammnähe wohnte: Zwei Führungen durchs legendäre Hotel Bogota gibt es noch in der Charlottenburger Schlüterstraße 45, danach ist endgültig Schluss. Auch die vielen Solidaritätsaktionen und Treuebekundungen, sei es von Ilja Richter, Eva Mattes, Ulrich Matthes, André Schmitz oder Hanna Schygulla, haben nicht geholfen.

Das bei Künstlern beliebte Hotel muss wegen der hohen aufgelaufenen Schulden Ende November endgültig schließen. Das Haus hat eine bewegte Vergangenheit. Die Nazis enteigneten den jüdischen Besitzer und nutzten es für die Reichskulturkammer. 1945 wurde dort die Kammer der Kunstschaffenden gegründet. Sie zeigte Werke, die kurz zuvor noch verboten gewesen waren.

An diesem Montag und dann noch einmal am 25. November, jeweils 19 Uhr, bietet Stadthistoriker Carl-Peter Steinmann die letzten Rundgänge an. Mehr Infos und Anmeldung unter Telefon: 8036690. CS

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