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Die Ärztin Jenny de la Torre leitet in Mitte ihr eigenes Gesundheitszentrum für Obdachlose.

© dpa

Ärztin für Obdachlose: Stifterpreis für Jenny de la Torre

Die in Peru geborene Ärztin setzt sich mit ihrer Jenny de la Torre Stiftung für Obdachlose ein. Insgesamt nimmt die Anzahl der Stiftungen in Deutschland zu, fast 21.000 sind es inzwischen.

Den Deutschen Stifterpreis 2015 erhält die Berliner Obdachlosen-Ärztin Jenny De la Torre Castro. Die in Peru geborene Fachärztin der Kinderchirurgie wird am 8. Mai beim Deutschen Stiftungstag in Karlsruhe geehrt. Neben ihr setzen sich in ihrer Stiftung neun Menschen hauptamtlich sowie 22 ehrenamtlich für Obdachlose ein. Seit 2006 hilft die Jenny De la Torre Stiftung in ihrem Gesundheitszentrum an der Pflugstraße 12 in Mitte mit Behandlungen, psychosozialer und rechtlicher Beratung, Kleidung und Essen wohnungslosen Menschen.

Unterdessen wächst die Zahl der Stiftungen in Deutschland: 691 wurden im Jahr 2014 neu gegründet, sogar deutlich mehr als im Vorjahr (638). Dies gab der Bundesverband Deutscher Stiftungen jetzt in Berlin bekannt.

Zum Jahresende 2014 zählte der Dachverband insgesamt 20.784 rechtsfähige Stiftungen. Deutschland behauptet sich damit weiter als stiftungsreichstes Land in Europa. Das Wachstum des Sektors liegt bei 3,1 Prozent. Auch die Stiftungsdichte ist gestiegen: Auf 100.000 Bundesbürger kommen nun 26 Stiftungen.

„Das ist höchst erfreulich. Denn die Aufgaben sind allein angesichts der Integration von Migranten, der Bildungsangebote für neue Mitbürger, der kulturellen wie politischen Teilhabe stark gewachsen“, sagte Michael Göring, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes. Hinzu komme „die Herausforderung an die Zivilgesellschaft, die europäische liberale Werteordnung weiter zu stärken: Meinungsfreiheit, Toleranz, Religionsfreiheit und Bekenntnis zur Vielfalt kommen nicht von ungefähr“.

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