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Ahmadiyya-Gemeinde: Der Kalif kam nach Berlin

Beim ersten Freitagsgebet in der neuen Moschee in Heinersdorf sprach der höchste Ahmadiyya-Geistliche zu den Gläubigen in aller Welt.

Entzückt hat Philipp im Heinersdorfer Himmel doch noch die Kuppel der Khadija-Moschee ausgemacht – in einiger Entfernung. „Oh, das ist sie ja“, schwärmte der Schüler mit dem Piercing unterm Vollbart. Nahe heran durfte er nicht , obwohl er gerne „spirituell ein Teil des Geschehens“ gewesen wäre. Wie die Eröffnung am Donnerstag war das Freitagsgebet in der ersten Moschee in Berlins Osten eine geschlossene Veranstaltung. Er sei jederzeit willkommen, ließ ein Ordner Philipp wissen - aber beim ersten Freitagsgebet spreche der Kalif der Ahmadiyya-Gemeinde: Zutritt nur für ausgesuchte Gläubige. „Das ist ungefähr so, wie wenn der Papst die Ostermesse liest“, wusste ein Polizist.

„Für mich ist es ein Höhepunkt, den Kalifen zu hören“, sagte Wagas Ahmad Shaheen aus Hamburg. Ahmadiyya-Sprecher Asif Malik erklärte, dass der in London lebende Kalif Mirza Masroor Ahmad jeden Freitag an anderer Stelle eine Ansprache halte, die weltweit übertragen werde. 10 000 Gläubige aus ganz Deutschland wollten laut Malik kommen, Platz habe es nur für 600 Gäste gegeben. Die sahen gegen 14 Uhr den Kalifen mit weißem Turban in die Halle schreiten – Frauen beteten im seperaten Raum. Im Zelt nebenan wurde es auf dem Gebetsteppich immer voller, als der Glaubensführer in der pakistanischen Amtssprache Urdu dazu aufrief, die Moschee als Gottesgeschenk anzunehmen. „Die Proteste ebben jetzt ab“, sprach der Kalif. Auch die Polizei wusste nichts von Demonstrationen.wek

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