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Berlin: Aids-Bericht: Wieder mehr Infektionen 2004 wurden 308 Berliner positiv auf HIV getestet

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem AidsErreger HIV steigt in Berlin weiter an. Laut dem gestern veröffentlichten aktuellen Aids-Bericht des Berliner Robert-Koch-Institutes (RKI) mussten 2004 die Ärzte in der Stadt 308 Menschen ein erstmals positives HIV-Testergebnis mitteilen.

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem AidsErreger HIV steigt in Berlin weiter an. Laut dem gestern veröffentlichten aktuellen Aids-Bericht des Berliner Robert-Koch-Institutes (RKI) mussten 2004 die Ärzte in der Stadt 308 Menschen ein erstmals positives HIV-Testergebnis mitteilen. Damit hat sich diese Zahl im Vergleich zu 2000 (160) fast verdoppelt. Unter allen deutschen Großstädten ist das der Spitzenwert. Bundesweit zählten die Fachleute 1928 Neuinfektionen, eine seit Jahren etwa gleich bleibende Zahl.

Doch während sich zum Beispiel immer weniger Drogenabhängige durch den Gebrauch unsauberer Spritzen anstecken und die Übertragungszahlen durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr stagnieren, steigt der Anteil der neu infizierten homosexuellen Männer an, vor allem in der Altersklasse von 30 bis 50 Jahren. Bundesweit sei diese Zahl um sechs Prozent gewachsen, teilte das RKI mit. Männer, die Sex mit Männern haben, stellten mit 47 Prozent die größte Gruppe der HIV-Neuinfektionen.

Dies ist auch ein Grund, warum Berlin so stark betroffen ist. Hier gibt es eine große Schwulenszene, und homosexuelle Männer stellen die größte Risikogruppe. Zudem nimmt nach einer gestern veröffentlichten bundesweiten Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung das Schutzverhalten sexuell aktiver Menschen ab. So hätten im Jahr 2000 zu Beginn einer Beziehung noch 78 Prozent der Befragten Kondome benutzt, 2004 waren es noch 70 Prozent. I.B.

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