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Berlin: Airport Schönefeld: Genehmigung für Baustart im August Behörden verlangen aber einen besseren Lärmschutz für die Anwohner

Einer der wichtigsten Schritte für die Entwicklung Berlins steht unmittelbar bevor: Noch im August soll die Genehmigung für den Ausbau Schönefelds zum Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) erteilt werden. Die Freude der Planer wird aber gedämpft werden, denn der so genannte Planfeststellungsbeschluss wird nach Tagesspiegel-Informationen strenge Auflagen enthalten.

Einer der wichtigsten Schritte für die Entwicklung Berlins steht unmittelbar bevor: Noch im August soll die Genehmigung für den Ausbau Schönefelds zum Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) erteilt werden. Die Freude der Planer wird aber gedämpft werden, denn der so genannte Planfeststellungsbeschluss wird nach Tagesspiegel-Informationen strenge Auflagen enthalten. Nachbesserungen werden demnach vor allem beim Lärmschutz erforderlich werden.

Die brandenburgischen Behörden hätten sich streng an die neuesten Erkenntnisse bei der Lärmforschung orientiert, sagen Experten. Der Schutzbereich der Flughafenanwohner werde deshalb größer ausfallen, als es die Planer vorgesehen hatten. Ob dies zu Mehrkosten führen wird, lässt sich noch nicht sagen. Ein Finanzierungskonzept für den Ausbau ist ohnehin noch nicht vorhanden.

Auflagen wird es, wie erwartet, auch bei Nachtflügen geben. Generell untersagt werden sollen Starts und Landungen aber auch in der Nacht nicht. Nachtflüge sind vor allem bei wenigen Langstrecken sowie im Frachtbereich erforderlich. Auch bei den Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die Grünflächen, die zubetoniert werden, ist mit weiteren Auflagen zu rechnen.

Noch in diesem Jahr soll Diepensee, dessen Bewohner fast alle schon umgesiedelt sind, platt gemacht werden. Allerdings dürfen die Kröten und Frösche am Dorfteich noch drei Jahre bleiben, weil sie in dieser Zeit Nachwuchs zeugen. Schneller erfolgt der Umzug von Fluggesellschaften von Tempelhof nach Tegel. Nachdem Luxair bereits gewechselt ist und Swiss den Umzug verkündet hat, steht nun mit SN Brussels die größte Gesellschaft vor einem Wechsel von Tempelhof nach Tegel. Es seien nur noch wenige Details zu klären, heißt es bei SN Brussels, die Linienflüge nach Brüssel anbietet. Spätestens zum Ende des Sommerflugplans 2004 soll der Wechsel nach Tegel stattfinden, wo SN Brussels dann mit Lufthansa auf der Route nach Brüssel konkurriert. Der direkte Wettbewerb könnte sogar zu Preissenkungen im Werben um die Kunden führen. Nach dem Umzug würde SN Brussels auch die bereits eingereichte Klage gegen die Aufgabe der Betriebspflicht durch die Flughafengesellschaft in Tempelhof zurückziehen. Diese will den Betrieb Ende Oktober aufgeben.

Dagegen hat unterdessen auch die Oberfinanzdirektion „vorsorglich“ eine Klage eingereicht. Sie will damit vermeiden, dass sie bereits im Oktober das riesige Gebäude zurückerhält, das sie derzeit an die Flughafengesellschaft verpachtet hat. Anfang August soll es aber weitere Gespräche geben. Die Bewirtschaftungskosten liegen bei sechs Millionen Euro im Jahr.

Eine Klage hat jetzt auch die Flughafengesellschaft gegen den Senat angestrengt. Damit will sie sich dagegen wehren, dass sie Entschädigungen an die Tempelhofer Fluggesellschaften zahlen soll, falls die Entscheidung der Luftfahrtbehörde, die Flughafengesellschaft von der Betriebspflicht zu befreien, vor Gericht für nichtig erklärt werden würde.

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