zum Hauptinhalt
Einsatzkräfte der Bundespolizei im Einsatz. (Symbolbild)

© dpa

Aktion der Bundespolizei: Razzien gegen Schleuserbanden auch in Berlin

In sieben Bundesländern gab es Razzien gegen ein Schleusernetzwerk, das für den Tod von 29 Flüchtlingen verantwortlich sein soll.

Bei einer deutschlandweiten Razzia hat die Bundespolizei ein international agierendes Schleusernetzwerk ausgehoben und sechs Verdächtige verhaftet. Die zumeist syrischen Schleuser sollen für den Tod von 26 Flüchtlingen im Mittelmeer verantwortlich sein und weitere Straftaten begangen haben. Bei einer zeitgleichen Aktion in Österreich wurden sieben weitere mutmaßliche Schleuser festgenommen.

Die Polizei wirft den Verdächtigen vor, bei einer Schleusung im Mittelmeer den Tod von vermutlich 26 Menschen, darunter mehrere Kinder, billigend in Kauf genommen zu haben. Die Schleuser hatten demnach im September vergangen Jahres 46 Flüchtlinge in ein nicht hochseetaugliches Schlauchboot gepackt und von der Türkei nach Griechenland geschickt.

Während der Fahrt kollidierte das Schlauchboot mit einem Frachtschiff in der Dunkelheit und kenterte sofort. Von den insgesamt 46 Insassen konnten nur 20 Menschen durch die griechische und türkische Küstenwache noch lebend aus Seenot gerettet werden.

An der Razzia in den Bundesländern Schleswig- Holstein, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Berlin, Hessen und Bayern waren etwa 300 Beamte beteiligt. Die Federführung hatte das Bundespolizeipräsidium in Potsdam.

Nach Angaben der Bundespolizeiinspektion München sind zwei der in Bayern gefassten mutmaßlichen Schlepper Mitglieder einer international agierenden Schleuserorganisation mit Sitz in Italien. Bereits im September seien große Teile dieser Gruppierung zerschlagen worden. In einer auch damals international abgestimmten Aktion seien bereits 13 Bandenmitglieder in Italien sowie drei weitere Schleuser in Belgien, Frankreich und Schweden festgenommen worden.

(AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false