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Berlin: Alchemist der Liebe

Erst Berlinale, dann „Wetten, dass…?“: Will Smith auf Reklametour für seine neue Komödie

Wo war eigentlich Mel Gibson, wo Jeff Goldblum? Hatten sie wirklich keinen Film auf Lager, der ins aktuelle Berlinale-Programm passte? Wäre jedenfalls nett gewesen für Jury-Präsident Roland Emmerich, die Heroen seiner Erfolgsgeschichte noch einmal im glanzvollen Festivalrahmen begrüßen zu können. Immerhin, Dennis Quaid war da, sein furchtloser Klimaforscher aus „The Day After Tomorrow“, diesmal mit „In Good Company“ den Untiefen des amerikanischen Arbeitslebens auf der Spur. Und auch Will Smith ist nun angekommen, der mit Emmerichs „Independence Day“ einst seinen Durchbruch zum XXL-Star hatte und sich in „Hitch“ als Flirtexperte erweist. Ein Raumschiff als Transportmittel wäre das allein angemessene Transportmittel für Smith gewesen, leider darf so etwas noch auf keinem Berliner Airport landen. So blieb es beim privaten Jet, mit dem Smith in der Berlinale-Stadt einschwebte, begleitet von seinen Mitspielern Eva Mendes, Amber Valletta und Kevin James sowie Regisseur Andy Tennant.

Zuvor war er in Mexiko und Brasilien. hinterher geht es weiter nach London. Zwischendurch schiebt Smith gemeinsam mit Kevin James, seinem Film-Kunden aus „Hitch“, am Sonnabend einen Besuch bei der „Wetten, dass…?“-Show ein, die diesmal in Erfurt Station macht. Und alles ohne Familie, an der Smith, wie er gerne öffentlich kundtut, doch so hängt!

Für Kevin James war „Hitch“ das Leinwanddebüt, bislang hat er sich seine Meriten als Bildschirm-Komödiant verdient. Das ist nicht der schlechteste Start für eine Hollywood-Karriere. Tom Hanks, Robin Williams, Jim Carrey, Eddie Murphy und nicht zuletzt Will Smith als „Der Prinz von Bel-Air“ haben ebenfalls im Wohnzimmer-Format angefangen, bevor es auf die Leinwand ging. Zuvor hatte Smith schon in dem Episoden-TV-Film „The Perfect Date“ mitgespielt. Darum geht es ja nun auch in „Hitch“ wieder.

Schon auf Seite eins des Drehbuchs soll Smith gewusst haben, dass er Hitch spielen wollte, so wird es im Presseheft zum Film verbreitet. Ein Satz, den er in der für Freitagabend angesetzten Pressekonferenz im Hyatt sicher nicht abstreiten wird. Hitch sei für ihn „so etwas wie ein Alchimist: Er nimmt das, was ist, und verwandelt es in etwas, das sein könnte“, wird Smith zitiert. „Wenn er seine Klienten zum ersten Mal trifft, fragt er sie, ob sie die Frau, die sie gewinnen wollen, tatsächlich lieben – denn ohne diese Liebe kann auch Hitch ihnen nicht helfen.“

Die von Kevin James gespielte Figur ist dabei eine besonders harte Nuss: ein wenig attraktiver Buchhalter mit erheblicher Unsicherheit nicht nur in modischen Dingen, der sich ausgerechnet in die Millionenerbin seiner Firma verguckt: „Meine Figur ist wie die eines jungen Hundes“, beschreibt es James. „Ich würde überall rumhüpfen und würde total durchdrehen, wenn ich nicht auf Hitch hören und die Sache cool angehen würde. Also lehne ich mich einfach zurück und entspanne mich.“ Das können Will Smith und Kevin James auch bei ihrem Besuch in Berlin: Am Wochenende vor dem Valentinstag lief der Film in den US-Kinos an und spielte 45,3 Millionen Dollar ein – das bislang beste Startergebnis einer romantischen Komödie.

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