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Berlin: Alessi-Mühlen für Pfeffer und Salz

Bis Bruno Pellegrini die jeden Tisch im „Ane e Bruno“ schmückenden Pfeffermühlen auch befüllte, vergingen einige Jahre. Zuvor hatten selbst die Stammgäste nicht bemerkt, dass auch nach vielen Drehungen kein schwarzes Pulver auf die servierten Gerichte rieselte.

Bis Bruno Pellegrini die jeden Tisch im „Ane e Bruno“ schmückenden Pfeffermühlen auch befüllte, vergingen einige Jahre. Zuvor hatten selbst die Stammgäste nicht bemerkt, dass auch nach vielen Drehungen kein schwarzes Pulver auf die servierten Gerichte rieselte. Ursprünglich lediglich als postmoderne Skulpturen aus bunt bemaltem Holz gedacht, gewannen die Mühlen von Alessi auch für den Maître selbst mehr und mehr an praktischer Bedeutung. Das hat zum einen mit dem robusten Mahlwerk des Autoherstellers Peugeot zu tun, zum anderen aber auch mit dem technischen Fortschritt. Denn der von manchen Köchen hoch geschätzte Apothekenmörser kommt Pellegrini veraltet vor: „Die Mühle ist einfach bequemer“, befindet er sachlich.

Wie in der italienischen Küche üblich, verwendet er ausschließlich schwarzen Pfeffer; im Moment hat es ihm eine Varietät von den Malediven angetan: „Vielleicht, weil ich das schimmernde Meer oder die Lagunen vor mir sehe. Jedenfalls sollte er ein kräftiges Aroma haben wie dieses.“ Außerdem kommt ihm beim an Erde, Rinde, Leder und sogar Tanne erinnernden Duft seine Großmutter aus Brienno wieder in den Sinn, die jedes Gericht zuletzt noch mit einem Hauch Pfeffer versah. Zu den hohen, schlanken Zylinderformen haben sich knubbelige Salzmühlen gesellt, die in feinen Dosen Fleur de Sel aus der Normandie abgeben.

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